21.12.2021: Pilotprojekt: Münchener Bergbus des DAV mit guten Zahlen

Unsere Mobilitäts- und Tourismus-Herzen schlagen höher, wenn wir diese positive Bilanz und Resonanz aus München sehen - und wir hoffen, 2022 hier auch weiter nachhaltig voranzuschreiten!

Der Münchener Bergbus, ein Pilotprojekt des Deutschen Alpenvereins (DAV), um Ausflügler ohne eigenen PKW in die bayerischen Alpen zu transportieren, hat die diesjährige Testphase erfolgreich beendet. Insgesamt nutzten im zurückliegenden Sommer rund 2.200 Menschen die Möglichkeit, sich an 20 Wochenenden ab München in vier Regionen der Alpen fahren zu lassen. Am erfolgreichsten war die Verbindung in den Chiemgau mit 745 Fahrgästen und einer Auslastung von etwa 74 Prozent. Laut Christian Stolz, Leitung Umwelt und Natur in der Sektion Oberland des DAV, habe man es „tatsächlich geschafft, ein alternatives und nachhaltigeres Mobilitätsangebot zum PKW beziehungsweise zum motorisierten Individualverkehr zu realisieren, statt nur von Verbesserungen in der Freizeit- und Ausflugsmobilität zu sprechen.“ Der Bürgermeister der Gemeinde Schleching im Achental, Josef Loferer, freute sich zudem über eine Entzerrung der Besucherströme und einer Entlastung des Parkplatzbedarfs.
Quelle: br.de

20.12.2021: Ottobahn und Yunex Traffic vereinbaren Zusammenarbeit

Ottobahn und die Siemens Mobility Tochter Yunex Traffic unterzeichneten eine Vereinbarung zur zukünftigen Zusammenarbeit. Ziel ist die Akquise und der Betrieb von gemeinsamen Projekten in Deutschland.

Ottobahn entwickelt ein CO2-neutrales und vollautomatisiertes Transportsystem oberhalb heutiger Straßen. Auf Basis der bewährten Rad-Schienen-Technologie in Kombination mit einer intelligenten Steuerung ist das Transportsystem nach eigenen Angaben um den Faktor 5-10 günstiger und effizienter als jeder andere Verkehrsträger (Auto, Bahn, Bus etc.). Ottobahn stellt ein interessantes und möglicherweise zukunftsfähiges Konzept vor. In Taufkirchen (bei München) finden nun erste Testläufe statt. Auf Basis dieser werden weitere Entwicklungen vorangetrieben.

Mehr dazu unter presseportal.de.

08.12.2021: Tourismuslenkung in Städten

Tourismuslenkung (örtlich wie zeitlich) ist eine Herausforderung der Zukunft - insbesondere im Städetourismus und beschäftigt uns sehr. Städtetourismus ist auf Platz drei der beliebtesten Reisearten hinter Strandurlaub und dem Besuch von Freunden und Verwandten. Durch Covid-19 und etlichen Reisebeschränkungen kam dieser jedoch zuletzt ins Stocken, erfährt aktuell jedoch wieder große Beliebtheit. Die Tourismuslenkung spielt hierbei eine große Rolle. Beliebte europäische Städte wie Amsterdam, Barcelona oder Prag haben insb. vor Covid-19 über große Belastungen der Bewohner:innen geklagt. Der Tourismus ist gleichzeitig jedoch ein wichtiges Standbein der lokalen Wirtschaft. Aus diesem Grund versuchen die Städte Covid-19 als Chance zu nutzen nachhaltigeren Tourismus mit einer höheren Qualität anzustreben. Der Spagat zwischen den Einnahmen und der Sicherstellung einer hohen Lebensqualität der Bewohner:innen scheint dabei eine große Herausforderung zu sein. Mehr dazu im Artikel bei globaldata.com

07.12.2021: Repräsentative Mobilitätsbefragung Hildesheim abgeschlossen

Nachdem im Frühjahr bereits eine Befragung der Zeitkarteninhaber:innen im Rahmen der Evaluierung des modifizierten Busliniennetzes von team red realisiert wurde, erfolgte im Herbst 2021 die Beauftragung zur Befragung eines repräsentativen Querschnitts der Bevölkerung Hildesheims.

Im Auftrag der Stadt Hildesheim und dem Stadtverkehr Hildesheim (SVHI) führten die Mobilitätsforscher von team red zusammen mit der Inros Lackner SE erfolgreich eine Online-Repräsentativbefragung zum aktuellen Mobilitätsverhalten und zu coronabedingten Änderungen bei der Verkehrsmittelnutzung durch. Die Ergebnisse der Befragung liefern wichtige Planungsdaten, um das Mobilitätsangebot in Hildesheim weiter optimieren zu können, damit die Hildesheimer Bürger:innen künftig noch bedarfsgerechter und klimafreundlicher an ihr Ziel kommen.

Von 7.500 zufällig ausgewählte Bürger:innen ab 12 Jahren beteiligten sich im Zeitraum vom 3.10. bis 7.11.2021 insgesamt 1.740 an der Befragung - dies entspricht einer guten Rücklaufquote von 23,2%.

Aktuell werden die Daten ausgewertet und grafisch aufbereitet.

06.12.2021: Radverkehrskonzept Stadt Balingen: Modal-Split-Erhebung abgeschlossen

Mobilitätserhebungen stoßen weiterhin auf reges Interesse in der Bevölkerung!

In Kooperation mit VAR+ realisierte die Mobilitätsforschung von team red im Rahmen der Erstellung eines kommunalen Radverkehrskonzeptes eine repräsentative Mobilitätsbefragung im baden-württembergischen Balingen. Von den insgesamt 4.000 per Einwohnermeldeamtsstichprobe zufällig ausgewählten Bewohner:innen der Kreisstadt im Zollernalbkreis beteiligten sich im Laufe des Oktobers 1.149 online bzw. schriftlich an der Umfrage. Dies entspricht einer sehr guten Ausschöpfung von 28,8%.

Derzeit läuft die Auswertung der Ergebnisse.

01.12.2021: Mobilitätskonferenz der Europäischen Metropolregion München

Bei der diesjährigen Mobilitätskonferenz des EMM e.V. haben Referent:innen aus Forschung, Wirtschaft und Politik u.a. über die Potentiale innovativer Verkehrssysteme und Mobilitätstrends gesprochen. Zudem wurde der Mobilitätspreis an vier best-practice-Beispiele vergeben.

Welche innovativen Verkehrssysteme gibt es? Wie können neue Formen der Mobilität die Mobilitätssituation in der Metropolregion München verbessern? Diese und weitere Fragen sollten auf der Mobilitätskonferenz des EMM e.V. am 24. November erörtert und diskutiert werden. Dabei haben Referent:innen aus Forschung, Wirtschaft und Politik über die Potentiale innovativer Verkehrssysteme, Mobilitätstrends oder auch das Thema New Work und Arbeitsmobilität informiert.

Im Rahmen der Konferenz wurde in diesem Jahr auch der Mobilitätspreis der Metropolregion München vergeben. Aus dreißig eingereichten Projekten wurden vier best-practice-Beispiele ausgezeichnet. Die Ideen des Landkreises Dachau, des Landkreises Kelheim, der Landeshauptstadt München sowie des Münchner Verkehrs- und Tarifverbundes (MVV) und der Stadtwerke Augsburg (swa) stachen dabei am Meisten hervor. Dabei wurden die MVV und swa für ein ähnliches Projekt ausgezeichnet. Beide Konzepte ermöglichen es den Passagieren über eine App, nur genau die Strecken (Luftlinie in km zwischen Start und Ziel) zu bezahlen, die sie im ÖPNV auch tatsächlich gefahren sind.

Quelle: Pressemitteilung EMM e.V.

25.11.2021: Automatenläden - Aufwertung der Haltepunkte

Nicht nur Verkehrsmittel für das intermodale Reisen werden an Haltepunkten angeboten, sondern zunehmend auch Automatenläden die Waren des täglichen Bedarfes anbieten.

Neben den bekannten einfachen Verkaufsautomaten mit Süßwaren, Snacks und Getränken werden zunehmend automatisierte Läden mit größeren Sortimenten entwickelt. Die Betreiber sind Einzelhandelsunternehmen oder regionale Organisationen die auf ein Nahversorgersortiment setzen. Die Automatenläden bieten teilweise eine gehobene Ausstattung die auch im städtischen Umfeld Akzeptanz findet. Neue Anwendungsfälle sind auch Haltepunkte des ÖPNV und Bahnhöfe. Hier entsteht eine große Chance Bahnhöfe zu aktivieren und zusätzliche Nutzungen zu ermöglichen. Beispiele hierfür sind der sogenannte Bahnhof der Zukunft in Renningen, dort steht eine Container-Filiale betrieben von Edeka. Am Hauptbahnhof Freiburg wird ein Automaten-Marktplatz von einem regionalen Anbieter betrieben. Ähnliches bietet herr-anton.com im Münsterland an drei Standorten. Viele weitere Einzelhandelsunternehmen arbeiten an ähnlichen Konzepten, sie orientieren sich an der Automatisierung der Amazon-Fresh Läden in London und befinden sich in Testanwendungen, z. B. auf dem Lidl-Campus in Heilbronn.

DB Bahnhof der Zukunft. Foto: EDEKA / DB / lzdirekt.de

23.11.2021: team red entwickelt Kulturerlebnisroute in Sachsen-Anhalt

Im Auftrag der Stadt Zörbig in Sachsen-Anhalt konzipiert team red eine Kulturerlebnisroute auf den Spuren der Alten Wettiner.

Bei den Wettinern denken viele zuerst an die sächsischen Könige oder auch an die britische Queen. Die Stammburg des bedeutenden Geschlechts liegt jedoch in Wettin, hoch über der Saale. In der Region zwischen Halle und Bitterfeld gibt es zahlreiche weitere Zeugnisse aus der Anfangszeit der Wettiner. Sie sollen im Rahmen neuer touristischer Radrouten erlebbar gemacht werden. team red entwickelt im Auftrag der Stadt Zörbig und in Zusammenarbeit mit den regionalen LEADER-Aktionsgruppen eine Kulturerlebnisroute "Wettiner Weg", die neben bedeutenden Bauwerken aus der Zeit der Romanik und Gotik auch weitere attraktive touristische Ziele erschließt. Der Auftrag umfasst die Erstellung des Marketing- und Kommunikationskonzepts, die Routenplanung, die Entwicklung eines Wege- und Beschilderungskonzepts sowie die Erstellung von Texten. Geplant ist eine intensive Einbindung regionaler Akteur:innen. Beim Wege- und Beschilderungskonzept arbeitet team red mit dem Dresdener Unternehmen ISUP zusammen, die Projektleitung liegt in den Händen von Klaus Klöppel und Thomas Böhmer.

Mehr zum Thema finden Sie hier!

Stammburg der Wettiner an der Saale. Foto: Klaus Klöppel

17.11.2021: Elektro-Carsharing-Anbieter Green Mobility kommt nach Deutschland

Das dänische Carsharing-Unternehmen Green Mobility startet im Dezember sein Angebot in Köln und Düsseldorf.

Im Rahmen seiner Expansionsstrategie und ausgestattet mit frischem Kapital (20 Mio. EUR in 09/2021), will Green Mobility 50-100 Renault Zoe und Renault Kangoo einsetzen und damit den Markt kennenlernen. Bisher sind sie in 8 Städten in Dänemark, Schweden, Finnland und Belgien aktiv und haben nach eigenen Angaben 145.000 Nutzer.
Mehr dazu...

16.11.2021: team red bei der 3. Mobilitätskonferenz des EMM e.V.

Tobias Kipp, unser Teamleiter "Kommunale Mobilität", wird team red auf der 3. Mobilitätskonferenz des EMM e.V. (Europäische Metropolregion München) mit einem Beitrag zur Zukunft der kommunalen Mobilität vertreten. Mit dem Titel "Kommunale Mobilität - Die Zukunft kommt von selbst?" wird er erläutern, warum die erwarteten Zukunftstrends keinesfalls von selbst ihre positive Wirkung auf die Mobilität von Morgen entfalten, sondern die Kommunen dazu aufgerufen sind, diese mitzudenken und aktiv in den Planungen mitzudenken (und ggf. zu regulieren).
Die Mobilitätskonferenz findet am 24. November (digital) statt. Der Vortrag von Tobias Kipp wird um 14:30 stattfinden. Melden auch Sie sich noch an!

Zur Anmeldung und weiteren Infos kommen sie hier oder direkt zum Konferenzprogramm.

11.11.2021: In eigener Sache: Stellenausschreibung Marketing & Vertrieb

Wir vergrößern unser Team in Berlin Mitte und suchen ab sofort ein:e Mitarbeiter:in Marketing & Vertrieb. Sollten wir Ihr Interesse geweckt haben, finden Sie hier mehr Informationen dazu. Wir freuen uns auf Ihre Bewerbung!

10.11.2021: Paris machts vor

Spannend, mit welcher Geschwindigkeit und Radikalität die Verkehrsinfrastruktur in Paris umgebaut wird. Für deutsche Politiker:innen bestimmt interessant: Damit kann Mann/Frau Wahlen gewinnen!

Diesel dürfen ab 2024 nicht mehr in die Pariser City, Verbrenner müssen ab 2030 "draußen bleiben". Fahrradstraßen und Fahrrad-Pop-Up-Lanes ersetzen teilweise Stadtautobahnen und Parkflächen für Autos. Dazu flächendeckendes Tempo 30 im Stadtgebiet. Bis 2026 sollen 180 Kilometer zusätzliche Radwege entstehen. Als nächstes sollen Radwege die Vororte mit der Innenstadt verbinden und die Vision der "15-Minuten-Stadt" umgesetzt werden: Alles, was es zum Leben braucht, lässt sich in einer Viertelstunde zu Fuß oder mit dem Fahrrad erreichen.

Und trotz dieser Maßnahmen - oder vielleicht gerade deswegen - wurde Anne Hidalgo 2020 erneut zur Bürgermeistern gewählt. Mut lohnt sich!

Mehr dazu: spiegel.de

04.11.2021: team red Mobilitäts-Akademie führt Lehrgang der IHK Dortmund zur Ausbildung von betrieblichen Mobilitätsmanagern durch

Die team red Mobilitäts-Akademie erhielt vom Netzwerkbüro Betriebliches Mobilitätsmanagement NRW bei der IHK Dortmund den Auftrag zur Durchführung des Zertifikatslehrgangs „Betrieblicher Mobilitätsmanager IHK (w,m,d)“. Den Lehrgang führen Thomas Stahl und Dr. Johannes Theißen bei der IHK Münster durch.

04.11.2021: Unter den Linden: Mehr Fahrrad, weniger Auto

Die Berliner Friedrichstraße ist auf einem zentralen Abschnitt in einem Pilotprojekt seit Monaten für den Pkw gesperrt und nur für Radfahrer und Fußgänger geöffnet. Nun wird die Magistrale "Unter den Linden" einem Umbau unterzogen, der eine grundlegende Umgestaltung darstellt: Pkw-Fahrspuren werden zu Fahrrad- und Busspuren.

Zu Beginn der Woche wurde mit den ersten Vorarbeiten zur Umgestaltung des Boulevards Unter den Linden begonnen. Obwohl die vollständige, langfristige Umgestaltung des Straßenraums noch einige Jahre in Anspruch nehmen wird, wird nun die Fahrbahn so ummarkiert, dass Radfahrer einen eigenen, 3,25 Meter breiten Fahrstreifen bekommen. Busse und der restliche Kfz-Verkehr erhalten jeweils eine Spur. Zudem sollen Abstellplätze für Fahrräder, sowie Ladezonen und Parkmöglichkeiten für CarSharing Fahrzeuge geschaffen werden.

Im Anschluss an diese Bauphase soll dann die langfristige Neugestaltung umgesetzt werden. Die Verwaltung hat dazu mehrere mögliche Varianten erarbeitet. Welcher Entwurf letztlich umgesetzt wird ist bisher noch nicht klar. Auf mein.berlin.de konnte jedoch über die Varianten abgestimmt werden. Die Variante, bei dem die Radwege geschützt und baulich getrennt vom übrigen Verkehr auf dem Niveau der Gehwege verlaufen würde, scheint jedoch die Meisten Stimmen erhalten zu haben.

Das Vorhaben Berlins folgt dem Beispiel anderer Haupstädte mit den großen, bekannten Boulevards, wie bspw. mit dem Umbau der Champs-Élysées in Paris oder der Gran Vía in Madrid. Erklärtes Ziel dieser Veränderungen ist es, die innerstädtischen Lebensraum durch mehr Aufenthaltsqualität deutlich attraktiver zu machen und nachhaltigere Mobilitätsangebote als Alternative zum Pkw zu fördern.

Quelle: rbb.de

02.11.2021: team red erarbeitet Gutachten zur Reaktivierung der Wriezener Bahn in Brandenburg

Die Initiative Wriezener Bahn e.V. hat team red mit der Erstellung einer Machbarkeitsstudie zur Reaktivierung der Wriezener Bahn zwischen Werneuchen (Landkreis Barnim) und Wriezen (Landkreis Märkisch-Oderland) beauftragt.

02.11.2021: Londons Umweltzone jetzt 18 Mal größer - Effekte sind messbar

Seit 2019 hat London eine besonders ehrgeizige Umweltzone ("Ultra-Low Emission Zone", ULEZ), die die Einfahrt besonders schmutziger Fahrzeuge nur gegen Zahlung einer Gebühr erlaubt. Nachdem diese Maßnahme erfolgreich sowohl die Luftverschmutzung als auch das Verkehrsaufkommen reduziert hat, wurde sie am 25. Oktober 2021 auf ein 18 Mal größeres Gebiet ausgeweitet.

Möglich wurde diese Ausweitung auch, weil verschiedene Auswertungen die Effekte der Maßnahmen belegen: So ist die Belastung durch Stickstoffdioxid (NO2) entlang der Londoner Straßen seit der Einführung um 44% zurückgegangen. Einer der Gründe dafür: Die Bewohner der Hauptstadt wenden sich sechs Mal schneller von Dieselautos ab, als es im Rest des Landes der Fall ist. Zudem ist auch insgesamt der motorisierte Verkehr reduziert worden.

Nicht nur in London werden diese Entwicklungen mit großem Interesse verfolgt. Insgesamt existieren über 250 Umweltzonen in Europa, und viele mehr sind in Planung. Städte wie Amsterdam, Oslo, Brüssel und Paris planen zudem bereits einen vollständigen Abschied von Verbrennungsmotoren und investieren dafür in verschiedene Alternativen, angefangen beim Fuß- und Radverkehr.
Quelle: theguardian.com

Foto: Clean Cities Campaign

01.11.2021: Verkehrswende in Berlin Mitte: 25 % weniger Parkplätze bis 2026 geplant

In der Berliner Mitte deutet sich ein großer Schritt Richtung Verkehrswende an: Aus den Bezirkswahlen im September 2021 gingen Grüne und SPD gestärkt hervor - und planen nun umfangreiche Veränderungen in der Verkehrsplanung des Bezirks Mitte. Dabei sticht hervor, dass bis 2026 25 Prozent der Pkw-Parkplätze für andere Zwecke genutzt werden sollen: Platz für Bäume und „nachbarschaftlich genutzten Stadtraum“ sollen entstehen, ebenso wie Abstellflächen für Fahrräder, E-Roller und Lastenräder.

Neben der Verringerung der Parkplätze um 25 Prozent sollen Straßen in „coole Straßen“ umgebaut werden. Das heißt mehr Bäume und Pflanzen, Wassersprinkler und Verweilmöglichkeiten. Weiterhin will der Bezirk Mitte den Verkehr von den Fußgängerinnen und Fußgängern aus denken. Es sollen daher zusätzliche Zebrastreifen und Ampelanlagen an stark frequentierten Kreuzungen und vor Schulen eingerichtet werden. Zudem sollen mehr Kiezblockkonzepte schneller umgesetzt werden. Z. B. zur Reduktion des Durchgangsverkehrs durch Diagonalsperren, oder auch aufwendigere Maßnahmen wie Bordsteinabsenkungen oder den Umbau der Straßenräume. Diese sollen dann in weiteren Schritten folgen. Bis 2026 sollen mindestens 15 Fahrradstraßen im Bezirk fertiggestellt werden und wenn möglich, sollen Straßen vor Schulen für den Autoverkehr teilentwidmet werden. Es soll eine Erprobung stattfinden, dass vor Schulbeginn Straßen für Kraftfahrzeuge temporär gesperrt werden werden.

Das Maßnahmenpaket geht damit eine großflächige Umwidmung der öffentlichen Flächen an und könnte damit zum deutschen "Show-Case" für diese Maßnahmen werden. In dieser Gesamtheit ist die Umsetzung verkehrsplanerisches Neuland und wird sicherlich für öffentliche Diskussionen sorgen. Dennoch ist es ein großer Schritt in Richtung Emissionsreduzierung und gerechtere Flächenverteilung in Innenstädten.
Quelle: rbb.de

14.10.2021: WunderMobilitySummit 2021 Hamburg

Die "Shared Mobility"-Branche hat der Krise getrotzt und startet nun wieder durch, weiterhin mit neuen Ideen und immer weiter verbesserten Fahrzeugen und Prozessen.

Der "Wunder Mobility Summit 2021" hat gerufen und die Branche kam zusammen. Parallel zur ITS fand der Summit am 12.10.2021 in Hamburg statt und führte vor Augen, dass es der Branche weiterhin nicht an Ideen und Weiterentwicklungen mangelt.

Wunder Mobility stellte ein neues, eigenes Fahrzeug für die BikeSharing-Branche vor, Govecs war mit einem Scooter der "Vespa-Klasse" vor Ort - designt für den Sharing-Einsatz. Ein neues Marktsegment zeichnet sich mit dem Angebot von Avocargo in Berlin ab: E-Lastenradsharing im Floating-Modus - über 100 Fahrräder dieses Anbieters sind bereits in Berlin unterwegs.

Neben neuen Anbietern gibt es auch Konsolidierungen bzw. Merger. So gehört Emmy mit seinen Scootern nun seit wenigen Tagen zu GoTo Global aus Israel.

Kritisch wurde über die Situation bei den Kick-Scootern gesprochen. Die Fahrzeugflut und deren "Parkplatz"-Situation (= stehend oder liegend auf den Gehwegen) ist alles andere als befriedigend für die Städte, deren Einwohner und Verwaltungen. Dies führt auch nach übereinstimmenden Einschätzungen zu einer Schädigung des Rufs der Sharing-Branche. Hier sind beide Seiten gefordert, die Nutzungen des öffentlichen Raumes neu zu definieren und den vorhandenen Raum anders zu verteilen. Denn darüber waren sich auch alle einig: die privaten Autos stehen ebenfalls im Weg. Zwar besser organisiert, aber mit dem sehr viel höheren Platzverbrauch.

Die Branche hat sicherlich sehr spannende Jahre vor sich, wenn in den nächsten Jahren die Neuorientierung und Neuordnung des Verkehrsmarktes ansteht.

13.10.2021: Zukunft mit Mobilitätswende

Appell an kommende Bundesregierung: 21 Oberbürgermeister*innen aus Nachhaltigkeits-Dialog fordern Mobilitätswende als Priorität.

Unter dem Motto "Der Mobilitätswende Flügel verleihen" versammelten sich am 22.09.2021 die 21 Oberbürgermeister*innen, um sechs Kernforderungen in einem Appell an die künftige Bundesregierung zu veröffentlichen. Unter Anderem fordern die Unterzeichnenden mehr Flexibilität beim Einrichten von Tempo-30 Zonen und Fahrradstraßen sowie beim Thema Parken. Auch sollen die Rahmenbedingungen für neue Mobilitätsformen verbessert und für Kommunen ausreichend finanzielle Mittel bereitgestellt werden.

Durch nachträgliches Unterzeichnen ist die Initiative mittlerweile auf 25 Vertreter*innen angewachsen, damit setzen die Teilnehmenden ein klares Zeichen für mehr Klimaschutz im Verkehr sowie Städte mit mehr Aufenthalts- und Lebensqualität.

Als einer der Unterzeichnenden sagt Münsters Oberbürgermeister Markus Lewe: „Uns bleibt nur noch wenig Zeit, Maßnahmen gegen den menschengemachten Klimawandel und für Generationengerechtigkeit zu ergreifen. Deshalb ist ein schnelles und möglichst unbürokratisches Handeln unumgänglich. Dazu brauchen wir auch ein Verwaltungsumdenken. Wenn wir als Stadt größere Handlungsspielräume hätten, dann wären viele Entscheidungen im Sinne der Nachhaltigkeit viel unkomplizierter zu treffen."

Der Dialog „Nachhaltige Stadt“ wird seit Anfang 2010 vom "Rat für Nachhaltige Entwicklung" ermöglicht und bildet eine Plattform für den Austausch von Kommunen zu Strategien und Maßnahmen nachhaltiger Entwicklung. Mehr Infos hierzu unter www.nachhaltigkeitsrat.de.

12.10.2021: Ausbau von Ladeinfrastruktur für E-Mobilität

Das Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) treibt den Ausbau der Ladeinfrastruktur voran. In einem aktuellen Förderprogramm können kleine und mittlere Unternehmen (KMU), kleine Stadtwerke und kommunale Gebietskörperschaften sowie Unternehmen des Einzelhandels und des Hotel- und Gastgewerbes Anträge zur Förderung des Aufbaus von Ladeinfrastruktur einreichen.

Ziel ist es, den Aufbau von Ladestationen an attraktiven Zielorten des Alltags zu beschleunigen. Dazu gehören zum Beispiel Hotels, Restaurants oder auch kommunale Einrichtungen wie zum Beispiel Schwimmbäder. Gefördert werden Normal- und Schnellladpunkte sowie Anschluss-, Installations-, und Aufbaukosten. Bedingung: Der Strom muss aus erneuerbaren Energien stammen. Für den Aufbau der Ladepunkte haben die Unternehmen nach Förderzusage bis zum 31.12.2022 Zeit. Anträge können noch bis 13. Dezember 2021 HIER gestellt werden.

Quelle: https://archive.newsletter2go.com/?n2g=om24s5if-c57gbs2v-lmk

07.10.2021: bcs stellt Evaluationsstandard zur verkehrsentlastenden Wirkung des CarSharing vor

Der Bundesverband CarSharing e.V. hat seinen Standard zur Evaluierung der verkehrsentlastenden Wirkung des CarSharing vorgestellt. Für die Entwicklung des Standards wurden zahlreiche nationale und internationale CarSharing-Studien der letzten zehn Jahre miteinander verglichen. Die daraus abgeleitete Methode wurde in eigenen Studien des bcs getestet und mit renommierten CarSharing-Expert*innen, u.a. mit Hannes Schreier, Leiter der Mobilitätsforschung bei team red, diskutiert.

04.10.2021: Modal-Split-Erhebung Balingen

In Kooperation mit VAR+ wurde die Mobilitätsforschung von team red mit der Durchführung einer repräsentativen Mobilitätsbefragung im baden-württembergischen Balingen beauftragt. In den kommenden Wochen werden insgesamt 4.000 Bewohner:innen der Kreisstadt im Zollernalbkreis postalisch zu einer Online-Befragung eingeladen. Neben der Ermittlung des Modal-Split stehen die Beurteilung der Verkehrssituation, die Verkehrsmittelverfügbarkeit und -nutzung, die Erreichbarkeiten von Arbeits- und Ausbildungsplätzen und Einkaufszielen neben dem Thema Home-Office im Forschungsinteresse. Hier gehts zur Befragung: www.survey.team-red.net/balingen

27.09.2021: Repräsentative Mobilitätsbefragung Hildesheim

Die Mobilität der Bürgerinnen und Bürger sind der Stadt Hildesheim und dem Stadtverkehr Hildesheim (SVHI) ein wichtiges Anliegen. In deren Auftrag führen die Mobilitätsforscher von team red zusammen mit der Inros Lackner SE eine Online-Repräsentativbefragung zum aktuellen Mobilitätsverhalten durch. Die Ergebnisse der Befragung liefern Planungsdaten, um das Mobilitätsangebot in Hildesheim weiter optimieren zu können. Hierfür werden im Oktober insgesamt 7.500 zufällig ausgewählte Bürger:innen ab 12 Jahren postalisch angeschrieben und um Ihre Befragungsteilnahme gebeten. Hier gehts zur Befragung: www.survey.team-red.net/hildesheim

13.09.2021: Perspektiven im Tourismus

Im Spannungsfeld von Bedarf und Bedürfnissen:

Florian Bauhuber von Realizing Progress hat einen interessanten Blogbeitrag über die Zukunft des Tourismus bzw. zukünftigen Tourismus geschrieben, der zum Nach- und Weiterdenken anregt. Insbesondere was die nachhaltige Erreichbarkeit sowie die zukunftsweisende Mobilität und Lenkung von Besuchern im sorgfältigen Umgang mit der Natur und den Menschen vor Ort angeht, sind wir bei team red bereits seit Jahren am Mitdenken und hoffen mit verschiedenen Projekten einen Beitrag zu leisten. Es ist jedoch enorm wichtig, dass hier Tempo gemacht wird (und dies im übertragenen Sinn)!

Zum Blogbeitrag: https://www.realizingprogress.com/2021/08/lebensraum-von-utopien-zukuenften-und-der-suche-nach-glueck/

09.09.2021: Ausstattung von Bahnhöfen in Baden-Württemberg

Die Bahnhöfe und Haltepunkte werden im Jahr 2021 im Auftrag der NVBW zentral erhoben. Die erhobenen Daten, inkl. Bildmaterial, werden als offener Datensatz der Öffentlichkeit bereitgestellt. Das Dokument befindet sich in einem frühen Entwurfsstadium und wird sich noch erheblich ändern. Der besondere Nutzen liegt z.B. darin, die Fahrradabstellanlagen auf Aktualität zu prüfen sowie Vorschläge für Erweiterungen zu erstellen etc. Diese Daten ersetzen mittelfristig die Daten der Stationsdatenbank. Eine stetige Erweiterung wird durch die NVBW gewährleistet.

Datensatz: https://www.mobidata-bw.de/dataset/bfrk-barrierefreiheit-an-bw-bahnhoefen  

Blogbeitrag zu den Daten: https://www.mobidata-bw.de/pages/blog

08.09.2021: Schulstraßen europaweit im Aufwind

Immer mehr europäische Städte sperren die Straßen rund um Schulen für den Autoverkehr, um für bessere Luft und mehr Sicherheit zu sorgen. Das zeigt eine neue Übersicht der "Clean Cities Campaign", die anlässlich des Internationalen Tages für Saubere Luft am 7. September veröffentlicht wurde.

Mehr als eine Milliarde Kinder ist weltweit gesundheitsschädlicher Luftverschmutzung ausgesetzt, warnt das UNO-Kinderhilfswerk UNICEF. "Schulstraßen", bei denen der Autoverkehr rund um Schulen immer oder zumindest zu den Spitzenzeiten außen vor bleiben muss, haben sich als ein wirksames Instrument dagegen bewährt.

So wurde in London die Belastung durch giftiges Stickstoffdioxid (NO2) um bis zu 23 % gesenkt. Hinzu kommt, dass die Verkehrssicherheit verbessert und die Bewegung der Schüler:innen gefördert wird.

Kein Wunder, dass immer mehr Schulen und Städte Schulstraßen errichten. Die Übersicht der "Clean Cities Campaign" zeigt, dass in London bereits 350 solche Abschnitte errichtet wurden; in Paris sind es 150. Rom plant aktuell die Einführung von 17 Schulstraßen, und auch in Belgien gibt es eine schnell steigende Zahl. Deutschland scheint in dieser Hinsicht von anderen europäischen Ländern noch lernen zu können.

Das Ende der Sommerferien und der heutige Internationale Tag für Saubere Luft ist der ideale Moment, gerade Kinder und Jugendliche wirksam vor giftiger Luft zu schützen.

07.09.2021: team red erarbeitet Konzept zum Monitoring der Müncher Mobilitätsstrategie

Die Landeshauptstadt München hat im Juni 2021 die Mobilitätsstrategie 2035 beschlossen. Darin sind Teilstrategien in 19 Themenfeldern enthalten. Die Umsetzung der Mobilitätsstrategie soll durch ein Monitoringkonzept überwacht werden. team red wurde gemeinsam mit den Projektpartnern VMZ Berlin, Helco und Prof. Regine Gerike (TU Dresden) mit der Erarbeitung eines Vorkonzepts für das vorgesehene Monitoring beauftragt.

02.09.2021: Paris führt Tempo 30 ein!

Seit dem 30.08.21 gilt in Paris auf fast allen innerörtlichen Straßen Tempo 30. Dies soll zu weniger Lärm, weniger Emissionen und weniger tödlichen Unfällen führen.

Die Stadt beruft sich bei ihrer Entscheidung für Tempo 30 auf eine Umfrage, der zu Folge rund 60 % der Pariser und Pariserinnen mehr oder weniger für eine Reduzierung der Geschwindgkeit seien. Zudem wird angeführt, dass Unfälle mit T30 deutlich seltener tödlich ausgehen, als Unfälle mit T50. Laut WHO ist ein Zusammenprall für Fußgänger*innen mit einem Auto bei Tempo 50 zu 80 % tödlich, bei Tempo 30 nur zu 10 %.

Die Einsparung von Emissionen ist durchaus umstritten, da z.B. die reale Durchschnittsgeschwindigkeit in Paris schon jetzt deutlich unter 30 km/h liegt. Deshalb kommt von einigen Parteien und Institutionen deutliche Kritik. Befürchtungen werden geäußert, dass es durch die Maßnahme nun auch Nachts Staus geben werde und durch die Staus mehr Abgase produziert würden. Verschiedene anderer Städte, unter anderem die Stadt Grenoble, die bereits vor fünf Jahren Tempo 30 eingeführt hatte sind diesen Weg schon vor der französischen Hauptstadt gegangen. Gerade in Grenoble hatten sich die Befürchtungen nicht bewahrheitet, sondern der Verkehr hatte sich dort deutlich verringert.

Neben der generellen Einführung von Tempo 30, welches auch bisher schon auf 60 % der Straßen Paris galt, sollen in Zukunft auch weitere Einschnitte in den MIV eingeführt werden. in Zukunft soll das historische Zentrum autofrei werden, Dieselfahrzeuge sollen aus der Stadt verbannt werden und die Hälfte der ca. 140.000 Parkplätze wegfallen. Zudem werden schon aktuell viele Maßnahmen z.B. zur Förderung des Radverkehrs unternommen. Bspw. wurde das Seine-Ufer für den MIV gesperrt und für Fußgänger*innen Radfahrer*innen freigegeben. Eine ähnliche, sogar noch weitergehende Lösung gilt seit diesem Jahr auch in Spanien. Dort gilt Tempo 30 nun landesweit auf den allermeisten innerörtlichen Straßen.

Quelle: tagesschau.de

03.08.2021: NPM veröffentlicht neuen Zwischenbericht zu digitalem Parkraummanagement

Die Arbeitsgruppe 3 der vom BMVI initiierten "Nationalen Plattform Zukunft der Mobilität" hat einen neuen Zwischenbericht veröffentlicht, in dem Handlungsempfehlungen vorgestellt werden, mit denen digitales Parkraummanagement zum Befähiger für inter- und multimodale Mobilität wird.

Das Papier erklärt, dass begrenzter Parkraum zu Parkraumsuchverkehr und Parkdruck führt, der in Folge eine sichere und lebenswerte Straßenraumgestaltung erschwert. Um es zu ermöglichen, dass Raum des ruhenden Verkehrs auch für andere Nutzungen, wie Rad- und Fußverkehr, zur Verfügung steht, ist digitales Parkraummangement ein wesentlicher Hebel für Kommunen.

Grundvoraussetzung ist, dass das digitale Parkraummanagement in umfassende Mobilitätskonzepte eingebunden wird, die insgesamt das Ziel von Inter-, bzw. Multimodalität verfolgen. Somit kann Parken als Teil einer Wegekette verstanden werden, bei der das Umsteigen auf stadtverträgliche Verkehrsträger selbstverständlich dazu gehört. Die Verfasser des Zwischenberichts erwarten dann nicht nur die Vermeidung von ineffizientem Parksuchverkehr, sondern bei gelungener Umsetzung die Senkung von Umsteigewiderständen so dass sich mehr Menschen intermodal fortbewegen.

Um das digitale Parkraummanagement voranzubringen werden folgende Handlungsempfehlungen ausgesprochen, die an unterschiedliche Adressaten gerichtet sind:

  • Zunächst muss der physische Parkraum über einen Digital Twin digital abgebildet werden
  • Im nächsten Schritt sollte der Prozess des Parkens in den Prozessschritten Information - Buchung - Bezahlung ebenfalls digital ermöglicht werden.
  • Sämtliche dafür nötigen statischen und dynamischen Daten sollen digital verfügbar gemacht werden und über den Datenraum Mobilität, bzw. den Nationalen Zugangspunkt (NAP) gemanagt werden.
  • Eine besondere Bedeutung kommen den Pendlerverkehren zu, die über "Umstiegs-Hubs" stadtnah abgefangen und an alternative Mobilitätsangebote weitervermittelt werden.
  • Diese Hubs sollen dabei in existente Mobilitätsplattformen integriert werden, um ein ganzheitliches Mobilitätskonzept anbieten zu können.

Die genannten Handlungsempfehlungen richten sich sowohl an das BMVI, die im NAP gebündelten Daten verfügbar macht, als auch an die unterschiedlichen Akteure der Wirtschaft, die ihre jeweiligen Daten von Parkraum- bis Mobilitätsdienstleistungsdaten in standardisierten Formaten bereitstellt. Darüber hinaus wird empfohlen, durch gezielte Förderprogramme den Aufbau von digitalen, verkehrsträgerübergreifenden Diensten zu unterstützen.

Mehr dazu: www.plattform-zukunft-mobilitaet.de

29.07.2021: Neue Studie zum Mobilitätsverhalten in Einkaufsstraßen

Eine neue Studie hat das Mobilitätsverhalten von Ladenbesitzenden und deren Kund:innen in Berlin untersucht. Die Ladenbesitzenden schätzten dabei die Mobilität ihrer Kund:innen z.T. deutlich anders ein. Aus den Befragungen geht hervor, dass knapp 22 % der Ladenbesitzer:innen schätzen, das ihre Kund:innen mit dem Auto zum Laden bzw. zur Einkaufsstraße fahren, während dies in Wirklichkeit nur knapp 7 % tun.

Die Studie, welche in zwei Berliner Einkaufstraßen das Mobilitätsverhalten von Ladenbesitzer:innen und ihren Kund:innen untersuchte, wurde im Sommer 2020 durchgeführt. Dabei wurden knapp 2.000 Kund:innen und 145 Ladenbesitzer:innen persönlich zu ihrem Mobilitätsverhalten befragt.

Neben der Diskrepanz der Einschätzung von Laden:besitzerinnen zum Mobilitätsverhalten ihrer Kund:innen wurde auch die Nutzung der anderen Verkehrsmittel unter- bzw. überschätzt. Die Kund:innen nutzenhäufiger Bus und Bahn oder das Fahrrad sowie zu Fuß gehen, um zu den Läden zu gelangen, als die Ladenbesitzenden dies eingeschätzt haben. Des weiteren konnte herausgefunden werden, dass Ladenbesitzer:innen die selber regelmäßig mit dem Auto zu ihrem Laden fahren, eher schätzten, dass auch ihre Kund:innen das Auto nutzen. Zudem zeigte sich, dass über 50 % der Kund:innen im Umkreis von einem Kilometer zur untersuchten Einkaufstraße wohnen, während die Ladenbesitzenden schätzten, dass nur knapp 13 % innerhalb dieses Radius wohnen.

Bei den wirtschaftlichen Kennzahlen konnten ebenfalls interessante Ergebnisse zutage gefördert werden. Obwohl autofahrende Kund:innen je Besuch mehr ausgeben als ÖPNV-Nutzer:innen oder Radfahrer:innen, zeigte sich, dass der Anteil der Autofahrenden an den wöchentlichen Einnahmen nur bei 8,7 % liegt. Zu Fuß (61 %), ÖPNV (16,5 %) und Radfahren (13,5 %) tragen damit laut der Studie zu höheren Einnahmen bei, mitunter durch eine höhere Besuchsfrequenz ggü. dem Auto.

Die Studie zeigt, dass die Ladenbesitzenden die Bedeutung des Autos als Verkehrsmittel der Kunden überschätzen. Es wäre spannend weitere Untersuchungen durchzuführen um zu prüfen, wie sich die Erkenntnisse auf andere Standorte übertragen lassen.

Quelle: von Schneidemesser & Betzien 2021

Mehr dazu: findingspress.org

27.07.2021: Lieferfahrzeuge als mobile Messstationen für saubere Luft

Spätestens seit der Online-Handel boomt, sind Lieferfahrzeuge nicht mehr von Europas Straßen wegzudenken. Bisher waren damit vor allem Probleme durch steigende Emissionen und häufige Halte im Straßenraum verbunden. Doch ein neues Pilotprojekt des Logistikunternehmens dpd will das ändern und die Lieferflotte zur umfassenden Messung der Luftqualität einsetzen und so wertvolle Daten liefern.

Ein schneller Blick auf die wichtigsten Fakten zeigt, wie dringend ein Umsteuern im Lieferverkehr mit kleinen Nutzfahrzeugen ist: Die Zahl ihrer Zulassungen ist laut Europäischer Umweltagentur seit 2012 um 57% gestiegen, kein anderes Fahrzeugsegment verzeichnete zuletzt ein schnelleres Wachstum des Ausstoßes von Treibhausgasen und rund 14% aller giften Stickoxid-Abgase des Stadtverkehrs kommen aus ihren Auspuffen.

Es mag daher zunächst wenig logisch erscheinen, auf diese Fahrzeuge als Teil der Lösung zu setzen. Doch nicht nur der Fahrt aufnehmende Umstieg auf elektrische Antriebe verspricht Besserung, sondern auch ein Pilotprojekt des Logistikkonzerns dpd.

Dabei messen in Lissabon, Paris und Madrid Zustellfahrzeuge und Depots in Echtzeit die Luftverschmutzung durch Feinstaub (Partikelgröße PM2,5). Diese Daten werden unter anderem für die Umweltzone in der portugiesischen Hauptstadt genutzt. Noch in diesem Jahr soll zudem die Ausweitung auf insgesamt 20 europäische Städte erfolgen.

Angesichts der geringen Zahl offizieller Messstationen in vielen Städten sind solche Daten wertvoll für einen wirksamen und gezielten Kampf gegen krankmachende Luft. Wichtig wäre es dabei, auch andere Schadstoffe als PM2,5 zu messen - etwa Stickoxide und die besonders tückischen Ultrafeinen Partikel, die bis in die Blutbahn vordringen können. Zudem ist klar, dass neben besseren Daten in erster Linie ein schneller Umstieg auf saubere Alternativen erfolgen muss - und die schließen neben sauberen Antrieben insbesondere auch Lastenräder und andere Kleinfahrzeuge ein.

Insofern darf diese Initiative von dpd nur ein Schritt von vielen sein - aber dessen Bedeutung sollte man nicht unterschätzen. Wenn wir die Luftqualität kennen und stetig ins Bewusstsein rücken, können Verbesserungen schneller vorankommen.

Mehr dazu: dpd.com

22.07.2021: Deutschland als Vorreiter für Urban Air Mobility (UAM) – Neues Innovationsnetzwerk gestartet

Der ökologische Fußabdruck des Verkehrssektors soll weiter reduziert werden. Um dies zu erreichen, arbeiten die deutschen Modellstädte und -regionen Aachen, Hamburg, Ingolstadt und Nordhessen nun noch enger in der Forschung und Entwicklung von neuen Technologien und Infrastrukturanforderungen für UAM zusammen.

Seit Anfang 2019 besteht bereits ein enger und kontinuierlicher Austausch zwischen den vier deutschen "Urban Air Mobility"-Modellregionen, doch nun wurde gemeinsam mit dem Bundesministerium für Verkehr und Digitale Infrastruktur (BMVI) ein Memorandum of Understanding zur intensivierten Zusammenarbeit unterzeichnet.

Das Ziel ist es, die beträchtlichen Potenziale von UAM zügig in die Praxis zu überführen, um eine nachhaltige und intelligente Mobilität in der Luft zu erschaffen. Neben der maßgeschneiderten Anbindung von schwererreichbaren Regionen an bestehende Verkehrsinfrastrukturen kann die Verlagerung von ausgewählten Personen- und Güterverkehren in die Luft Transportzeiten reduzieren sowie Staus und damit unnötige Emissionen vermeiden. UAM kann die Aufgaben von Polizei, Feuerwehr, Rettungsdiensten und Katastrophenschutz sinnvoll ergänzen und weitere Dienstleistungen, wie die Inspektionen von zentralen Infrastrukturen (z.B. Stromleitungen, Funkmasten, Brücken und Bahnhofsdächern sowie Vegetationskontrolle an Bahnstrecken), schneller und zielgerichteter ermöglichen.

Das Innovationsnetzwerk der Modellstädte und -regionen will gemeinsam UAM- und Drohnen-Projekte voranbringen, die Kommunen, Rettungsdiensten und Sicherheitsbehörden neue Impulse geben und Erkenntnisse zu deren Einsatzmöglichkeiten liefern können.

Anforderungen für die erforderliche Infrastruktur zur Umsetzung von UAM in Städten und Regionen sollen geklärt sowie technische und rechtliche Lösungen, etwa für Vertiports oder die Lade- und Kommunikationsinfrastruktur entwickelt werden. Die Berücksichtigung von diversen Verkehrsmodi am Boden und in der Luft ist entscheidend für konkrete Planungen. Testfelder und Reallabore zur Integration von bemannter und unbemannter Luftfahrt spielen eine wichtige Rolle für diesen integrativen Ansatz.

Aachen, Hamburg, Ingolstadt und Nordhessen werden die Bürger:innen auf diesem Weg mitnehmen und weiterhin Vorreiterregionen für die neue Luftmobilität in Deutschland und Europa sein.

Mehr dazu: bmvi.de

20.07.2021: DB Echtzeit Fahrplan bei Google-Maps

Die Deutsche Bahn bringt einen Echtzeit-Fahrplan ihrer Fernverkehrszüge in die Karten-App von Google. Damit können sich Nutzer im Routenplaner von Google Maps auch IC- und ICE-Verbindungen samt eventueller Verspätungen und Gleiswechsel anzeigen lassen.

"Die Deutsche Bahn bringt einen Echtzeit-Fahrplan ihrer Fernverkehrszüge in die Karten-App von Google. Damit können sich Nutzer im Routenplaner von Google Maps auch IC- und ICE-Verbindungen samt eventueller Verspätungen und Gleiswechsel anzeigen lassen. Ein Link zu Bahn-Portalen soll es einfacher machen, dort Fahrkarten für die ausgewählte Route zu kaufen." (Quelle FAZ 13.07.2021)

Google Maps ist aufgrund der weltweiten Datenbasis ein Routinginstrument das den Nutzeenden "überall" zur Verfügung steht. Mit der Auswahl verschiedener Verkehrsmittel ist auch der Wunsch nach Echtzeit Daten verbunden. Die Qualität eines Routenvorschlags ist auch von der Aktualität abhängig. Sind Störungen auf der Route vorhanden (und dem System bekannt) kann mindestens auf diese hingewiesen werden oder auch eine Alternative angeboten werden. Ähnlich verhält es sich mit den Daten der Bahn, nur mit deren Echt-Zeit-Daten ist auch eine sinnvolle, gültige Routenempfehlung möglich. Ohne Echt-Zeit-Daten wäre die Route nur ein Vorschlag, müsste also auf anderen Plattformen "geprüft" werden. 

Neben den Echt-Zeit-Daten der Bahn und den Routen-Störungen wie z.B. Staus oder Baustellen sind auch die Verfügbarkeiten von Parkplätzen, Leifahrrädern oder auch Ruf-Taxis sinnvolle Daten-Ergänzungen. Diese sind allerdings nur regional vorhanden, es findet kaum eine Bündelung statt die dann eine zentrales Abrufen ermöglicht. Hier sind die Dateninitiativen der Länder gefragt, z. B. Maas(at)BW, Mobidata NRW oder auch Einzelinitiativen wie die Park-APi.

15.07.2021: ÖPNV weiterhin Verlierer der Corona-Krise

Wie das Forschungsprojekt FeGiS+ (Früherkennung von Gefahrenstellen im Straßenverkehr durch Smart Data) herausgefunden hat, verzeichnet neben dem Flugverkehr der ÖPNV weiterhin massive Rückgänge der Nutzerzahlen. Während das Verkehrsaufkommen der Studie zufolge bereits wieder annähernd das Vorkrisenniveau erreicht hat, hinkt nach Aussage der Forscher z. B. das Auslastungsniveau der Bahn noch weit dem Vorkrisenniveau hinterher.

Mehr dazu: next-mobility.de

14.07.2021: Neue Verkehrskonzepte in Städten: erst umkämpft, dann gefeiert...

Verkehrspolitische Konzepte wie eine City-Maut oder autofreie Innenstädte lösen immer wieder große Debatten aus und stoßen vielfach auf Unverständnis. Wie europäische Beispiele zeigen, löst sich der Unmut meist auf und die Konzepte gewinnen nach der Umsetzung mehr und mehr an Zustimmung. Den alten Zustand möchte in den meisten Fällen niemand mehr zurückhaben.

In vielen deutschen Großstädten wie München, Berlin, Köln oder Frankfurt a.M. können zum Teil hitzige Diskussionen um autofreie Innenstädte oder eine City-Maut beobachtet werden. In Berlin plant eine Initiative bspw. die Innenstadt innerhalb des Berliner S-Bahn Rings weitgehend autofrei zu gestalten, in München wird über eine City-Maut nach dem Londoner oder Stockholmer Vorbild diskutiert.

Auch in Stockholm, in der nun seit 2006 eine solche City-Maut existiert, wurde im Vorlauf der Umsetzung heftig debattiert. Doch mit der Umsetzung wurden die Fronten weicher, die Leute erkannten die positiven Effekte. Der Autoverkehr reduzierte sich um ein Fünftel, es folgten weniger Staus, eine bessere Luftqualität und die Einnahmen konnten zur Verbesserung des ÖPNV, Rad- und Fußverkehrs verwendet werden. Mittlerweile finden die City-Maut zwei von drei Bürger:innen positiv.

Der schwedische Mobilitätsforscher Jonas Eliasson beschreibt das Phänomen wie folgt: "Unsere Scheu vor Veränderungen ist meistens größer als unsere Vorstellungskraft, was diese bewirken können". Die Sorge, etwas zu verlieren, ist größer als die Zuversicht, etwas zu gewinnen. Er hält aufgrund unterschiedlicher Kontextbedingungen der Städte bspw. zeitlich begrenzte Pilotprojekte (z.B. Pop-Up-Radwege), um die Auswirkungen greifbar zu machen, für sinnvoll.

Vielleicht können wir hier von anderen Ländern für unsere Planungskultur lernen. Eine zeitliche befristete Pilotphase zeigt Betroffenen wie Planern die wahren Effekte einer Maßnahme, mehr als irgendeine Modellierung oder Machbarkeitsstudie.

Quelle: Spiegel.de

08.07.2021: Tempo 30: Schnell langsamer fahren

Tempo 30 in Innenstädten bewegt die Gemüter ebenso wie das Thema Tempolimit auf Autobahnen. Sieben Städte fordern nun in einer Initiative mehr Flexibilität bei der Einrichtung von Tempo 30. Bisher ist dies nur bei Nachweis einer Gefährdung von Verkehrsteilnehmern möglich.

Die Initiative der sieben Städte verweist auf die positiven Effekte von Tempo 30, die weit über das Thema Sicherheit hinaus gehen. Neben einer Reduzierung der Emissionen sehen die sieben Städte insbesondere eine Rückgewinnung der Funktion der Straßen als "multifunktionale Orte" als Vorteil. Es wird darauf hingewiesen, dass sich die Maßnahmen nicht gegen den Autoverkehr richtet, da die Leistungsfähigkeit der Straßen durch die Senkung der Geschwindigkeit nicht reduziert wird.

Die Kernforderung lautet: "Die Städte und Gemeinden brauchen einen neuen straßenverkehrsrechtlichen Rahmen, der es ihnen ermöglicht, Tempo 30 als verkehrlich, sozial, ökologisch und baukulturell angemessene Höchstgeschwindigkeit dort anzuordnen, wo sie es für sinnvoll erachten - auch für ganze Straßenzüge im Hauptverkehrsstraßennetz und ggf. auch stadtweit als neue Regelhöchstgeschwindigkeit."

Im Rahmen der Erhöhung der Sicherheit für den Radverkehr hat der Deutsche Bundestag am 17.01.2020 in einer Entschließung formuliert, dass durch die Kommunen nach eigenem Ermessen von den üblichen 50 km/h abgewichen könnne werden soll, "unabhängig von besonderen Gefahrensituationen". Diese Flexibilität fordern die sieben Städte nun ein.

Bundesverkehrsminister Scheuer erklärte bereits vor einigen Wochen, dass man "bei den Schwächeren besser werden müssen." Jedoch sieht er keinen Bedarf für eine grundsätzliche Regelung für Tempo 30 innerorts.

Zum Positionspapier (als Download)

06.07.2021: Neustart am Schiffshebewerk Niederfinow

Seit dem 1. Juli kann das älteste noch funktionsfähige Schiffshebewerk Deutschlands in Niederfinow wieder besichtigt werden. Eine neue kommunale Betreibergesellschaft kümmert sich um den touristischen Betrieb.

Vom Besucherumgang auf dem 1934 eröffneten ingenieurtechnischen Denkmal können Besucher:innen beobachten, wie Schiffe in dem Riesen-Fahrstuhl 32 Meter gehoben oder gesenkt werden. Am Standort in Niederfinow sind zudem Zeugnisse aus 400 Jahren Geschichte künstlicher Wasserstraßen zu sehen. Der vor mehr als 400 Jahren gebaute Finowkanal ist die älteste noch in Betrieb befindliche künstliche Wasserstraße der Welt. Mehr als 100 Jahre alt ist der Oder-Havel-Kanal. Dort wurden 1912 vier riesige Kammerschleusen in Betrieb genommen, die später durch das neue Hebewerk ersetzt wurden. Im kommenden Jahr soll neben dem alten das für sehr viel größere Schiffe konzipierte neue Schiffshebewerk in Betrieb gehen. Die noch erhaltenen Reste der alten Schleusentreppe sollen ebenso für Gäste zugänglich werden wie das hochmoderne neue Hebewerk. 

Vor Corona zählte der Standort nordöstlich von Berlin jährlich 150.000 Gäste und es dürften bald noch mehr werden. Um den touristischen Betrieb kümmert sich die neu gegründete kommunale Tourismus- und Wirtschaftsentwicklungsgesellschaft der Gemeinde Niederfinow. Das wurde möglich durch eine langfristige Kooperationsvereinbarung zwischen der Wasserstraßen- und Schifffahrtsverwaltung des Bundes (WSV) und der rund 600 Einwohner:innen zählenden Gemeinde. Diese Vereinbarung bietet die Grundlage dafür, dass das touristische Angebot vor Ort Schritt für Schritt weiter entwickelt werden kann. 

team red hat im Auftrag der WSV ein Standort- und Betreiberkonzept erarbeitet, das Grundlage für die Übertragung der touristischen Aufgaben an die kommunale Betreibergesllschaft und die touristische Weiterentwicklung des Standorts bildete. Vorangegangen war ein Dorfentwicklungskonzept, das von team red für die Gemeinde erstellt wurde.

Mehr dazu auf www.niederfinow.de

Altes Hebewerk in Niederfinow. Foto: Klaus Klöppel

30.06.2021: Besucherlenkung: Blog klärt über Techniken und Begriffe auf

Immer mehr Regionen beschäftigen sich mit dem Thema Besucherlenkung, doch nicht allen ist klar, wie und mit welchen Mitteln das Thema effizent angegangen werden kann. Ein neuer Blog-Beitrag des Technologie-Dienstleisters neusta destination solutions bringt Licht ins Dunkel. Da die Erfassung von Bewegungsdaten von Menschen sowie Pkw essenziell für eine erfolgreiche Besucherlenkung sein kann, erklären die Autoren unter anderem, mit welchen digitalen Lösungen, beispielsweise Sensoren oder Kameraerfassung, Daten gesammelt und ausgewertet werden können. Die Experten blicken in dem Artikel zudem auf eigene Use Cases, unter anderem aus Pilotprojekten in St. Peter-Ording und der Lübecker Bucht. Das Thema stellt eine weitere echte Verschneidung zwischen Tourismus und Mobilität dar.

Zum Blogbeitrag: https://www.neusta-ds.de/blog/besucherlenkung/besucherlenkung-begreifen/

30.06.2021: Bird erweitert sein Angebot um Pedelecs

Bird hat angekündigt, in mehreren Städten in Nordamerika und Europa sein derzeitiges Angebot von E-Tretrollern durch Pedelecs zu ergänzen. In welchen Städten das Angebot erweitert werden soll, wurde (noch) nicht genannt.
Dabei betont Bird, eng mit Städten und weiteren Anbietern von Mobilitätsdienstleistern zu kooperieren, so dass das erweiterte Angebot bestehende Angebote sinnvoll ergänzen kann.
Mehr dazu: https://www.smartcitiesdive.com/news/bird-adds-electric-bikes-to-its-fleet/602221/

23.06.2021: Neues EU-Tool: Luftqualität schnell und einfach checken

Die Gesundheitsrisiken dreckiger Luft sind nicht zuletzt wegen des Dieselskandals ins allgemeine Bewusstsein gerückt. Doch wer einfach prüfen will, wie sauber die Luft in der eigenen Stadt ist, tat sich bisher angesichts der Komplexität offizieller Messungen zumeist schwer. Das ändert ein brandneues Tool der Europäischen Umweltagentur, mit dem sich in wenigen Sekunden ein Bild der langfristigen Belastung mit Feinstaub (PM2.5) gewinnen lässt. Doch gewisse Einschränkungen bleiben auch mit diesem neuen Instrument.

Im neuen Tool werden die Jahresmittel im Zeitraum 2019 und 2020 von über 400 Messstationen in 323 Städten erfasst. Eine Farbskala bietet eine schnelle erste Einschätzung der Feinstaubbelastung auf Basis der Empfehlungen der Weltgesundheitsorganisation (WHO). Zudem wird ein Ranking der Städte erstellt.

Dabei zeigt sich, dass die Luft nur in 127 europäischen Städten als gut bewertet wird. Unter den deutschen Städten schneidet Göttingen am besten ab (Platz 29 europaweit), gefolgt von Freiburg, Darmstadt und Lübeck. Deutsche Schlusslichter sind Gelsenkirchen (Platz 197) und Berlin (Platz 219).

Diese Ergebnisse bedürfen jedoch einer Einordnung: So zeigen zahlreiche Fälle - u.a. selbst aus der EU-Hauptstadt Brüssel - dass die offiziellen Messstationen teilweise nicht das wahre Ausmaß der Luftverschmutzung erfassen, z.B. weil sie zu weit von Straßenkreuzungen entfernt aufgestellt werden. Zudem werden viele Schadstoffe, wie etwa besonders gefährliche ultrafeine Partikel, bisher fast gar nicht gemessen. Hinzu kommt: Das neue Tool der EEA betrachtet nur eine Art der bereits heute offiziell erfassten Schadstoffe, aber unter anderem nicht die besonders von Diesel-Fahrzeugen ausgestoßenen Stickoxide.

Ein vollständiges Bild der Luftqualität bietet daher auch das neue Instrument noch nicht. Jedoch hat die Europäische Umweltagentur zum offiziellen Start bereits künftige Verbesserungen angekündigt. Das neue Tool ergänzt zudem ein bestehendes Angebot der Europäischen Umweltagentur, das umfangreichere Daten nahezu in Echtzeit bereitstellt.

Zur interaktiven Karte: European city air quality viewer

Foto: Europäische Umweltagentur

22.06.2021: team red wird autonom!

Im Rahmen der zukünftigen Mobilitätsdienstleistungen bilden die Bereiche „On Demand“ und „autonomes fahren“ ein Themen-Tandem mit besonderer Güte. Eine bedarfsbezogene Mobilität als Ergänzung zum bestehendem ÖPNV-Angebot bietet ein immenses Anwendungspotenzial, sowohl in weniger erschlossenen Stadtquartieren, als auch in suburbanen Randgebieten einer Stadt. Gleichzeitig begegnen diese Trends dem vorhandenen Fahrermangel und den oftmals vorhandenen Finanzierungslücken. Und auch der Gesetzgeber gibt mit dem neuen Gesetz zum autonomen Fahren eine klare Richtung vor.
team red sieht hier eine große Dynamik und baut aus diesem Grund derzeit ein eigenes Team aus Experten auf.

Zwei Teilnehmer der Teams haben am 8.6.2021 den Future Mobility Summit des Tagesspiegel digital besucht und dabei folgende Erkenntnisse gewonnen: 

  • Die nächste Etappe des hoch automatisierten Fahrens in Deutschland steht an. Insbesondere die Fahrzeugtechnik sowie die infrastrukturelle Ertüchtigung werden in den nächsten Projekten in den Fokus gestellt.
  • Die Akzeptanz von autonomen Shuttleservice kann gezielte durch Use-Cases im urbanen Raum (stark frequentiert, hohe Sichtbarkeit, gutes Marketing) gesteigert werden
  • Entwicklung sicherer Systeme gegen manipulierte Daten und Systemüberlastungen
  • Eine Leihzentrale als Fixpunkt des operativen Betriebs (Testzyklen, Dev-Ops-Systeme)
  • Förderkulissen und Gesetzgebung werden als die Säulen der Marktentwicklung betrachtet und sollen auch in Zukunft weiter ausgebaut werden.

Zu den Ergebnissen des Future Mobility Summits

16.06.2021: BMM-Konzept für die Sparkasse Heidelberg

Im Zusammenhang mit dem für 2022 anstehenden Umzug der Zentralabteilungen in den Neubau am Europaplatz in der Heidelberger Bahnstadt beauftragte die Sparkasse Heidelberg AöR team red mit der Erstellung eines Konzeptes für das Betriebliche Mobilitätsmanagement (BMM). Dazu wurden eine Mitarbeiterbefragung (mit einer hohen Teilnahmequote von 84,2%), die Pendlerberatung sowie die Analyse von Wohnstandorten und der Erreichbarkeit durchgeführt. Das Ende Mai dem Vorstand der Sparkasse präsentierte Handlungskonzept sieht zahlreiche Maßnahmen vor, z.B. die Durchführung von Mobilitätstagen, die Förderung von Fahrgemeinschaften, Radverkehrsförderung, Corporate Carsharing, Stärkung der ÖPNV-Nutzung und die Förderung der Elektromobilität.

15.06.2021: team red präsentierte innovatives Konzept für die SPNV-Anbindung von Timmendorfer Strand

Auf einer zweitägigen Veranstaltung des Nahverkehrs Schleswig-Holstein (NAH.SH) präsentierte team red in Timmendorfer Strand innovative Lösungen zur künftigen Anbindung der Badeorte in der Lübecker Bucht an den SPNV. Unser Konzept plädiert für den Erhalt der bisherigen Bahnstrecke als „Neue Bäderbahn“, die aufgewertet und mit einem innovativen Buskonzept ergänzt werden soll. Ziel ist die langfristige Verlagerung von erheblichen Teilen des touristischen und des Alltagsverkehrs vom Pkw auf den Öffentlichen Verkehr. Dazu soll es in Zukunft auch direkte Bäderzüge aus den touristischen Quellgebieten (z.B. Berlin, Rheinland, Ruhrgebiet, Hannover) an die Lübecker Bucht geben.

Bei der Prämierung der Konzepte durch den schleswig-holsteinischen Verkehrsminister Dr. Bernd Buchholz wurde team red mit einem Top 5 Platz geehrt.

10.06.2021: team red stellt Machbarkeitsstudie für Mobilitätsstationen in Bielefeld vor

Ende Mai hat team red der Stadt Bielefeld die Machbarkeitsstudie für die Errichtung von Mobilstationen im Bielefelder Stadtgebiet vorgestellt. Insgesamt sind in einer ersten Stufe 31 Stationen der verschiedenen Größenordnungen (von XL bis S) vorgesehen, von denen fünf mit Priorität umgesetzt werden sollen. Der Stadtrat soll das Konzept noch in diesem Monat beschließen. An den Mobilitätsstationen soll es die Verknüpfung mit dem Schienenverkehr und/oder dem städtischen ÖPNV sowie mit verschiedenen Mobilitätsformen wie Car- und Bikesharing, Park & Ride geben. Auch weitere Elemente wie Packstation, Kiosk etc. sind vorgesehen.

09.06.2021: Urbaner Luftverkehr: Wird die Bevölkerung dies akzeptieren? – Ergebnisse einer Studie

Aus einer Studie der Europäischen Agentur für Flugsicherheit (EASA) zum urbanen Luftverkehr, ist ersichtlich, dass der Großteil der Befragten Dienstleistungen wie Luftambulanzen, Drohnenlieferungen und sogar Lufttaxis begrüßt. Nichtdestotrotz bestehen in punkto Sicherheit, Geräuschentwicklung und Auswirkungen auf die Natur die größten Sorgen bei den Menschen.

Unter urbanem Luftverkehr (engl.: Urban Air Mobility – UAM) versteht man eine neue Art des Lufttransports von Gütern und Passagieren in und um städtische Umgebungen, der mit Hilfe von vertikal startenden und landenden Elektro-Luftfahrzeugen, mit oder ohne Piloten an Bord durchgeführt wird. Erste Einsätze werden innerhalb Europas in 3 bis 5 Jahren Realität sein. Ziel ist es insbesondere die urbane Mobilität von Großstadtregionen schneller und umweltfreundlicher zu gestalten.

Repräsentativ befragt wurden von der EASA 4.000 Bürger aus den sechs europäischen Ballungsräumen Barcelona, Budapest, Hamburg, Mailand, Öresund (dänisch-schwedisches Grenzgebiet) und Paris (mind. 300 je Standort). Die Ergebnisse der Studie zeigen zum ersten Mal, was die Öffentlichkeit in Europa über diese epochale Innovation der urbanen Mobilität denkt. 83 % der Befragten EU-Bürger:innen haben eine positive Einstellung zu und Interesse an urbanem Luftverkehr und sehen es als ein neues und attraktives Mittel der Mobilität. 71 % möchten eine solche Dienstleistung gar ausprobieren.

Bedenken wurden in Bezug auf die Sicherheit geäußert, auch wenn die Bürger:innen dem derzeitigen Sicherheitsniveau in der Luftfahrt vertrauen und beruhigt wären, wenn dieses Niveau beibehalten würde. Eine Begrenzung von Lärm und den Auswirkungen auf Umwelt und Tierwelt solle stattfinden. Allen Beteiligten ist klar, dass die Integration eines neuen Fortbewegungsmittels, die vorhandene Lebensqualität der Bewohner und das kulturelle Erbe europäischer Städte respektieren und nicht wesentlich beeinträchtigen darf.

Insgesamt wird urbaner Luftverkehr von den EU-Bürger:innen als eine gute Option gesehen, um die lokale Umweltbilanz zu verbessern. Städtischer Verkehr am Boden könnte reduziert und somit die Luftqualität vor Ort verbessert werden.

Die homogenen Umfrageergebnisse über die verschiedenen europäischen Städte hinweg werden von der EASA genutzt, um zusätzlich zu Folgenabschätzungen einen einheitlichen Regulierungsvorschlag für den urbanen Luftverkehr in Europa zu erstellen. Im nächsten Schritt liegt es an der EU und den nationalen und lokalen Behörden einen einheitlichen, regulatorischen Rahmen vorzubereiten, sodass Europa die Chance hat, sich als einer der globalen Vorreiter auf diesem Gebiet zu etablieren.

Quelle: https://www.easa.europa.eu/domains/urban-air-mobility-uam

08.06.2021: Mainquerung Mainaschaff-Stockstadt: Befragung abgeschlossen

Gemeinsam mit der OBERMEYER Infrastruktur GmbH & Co. KG erarbeitet team red derzeit ein Gutachten zur Mainquerung für Radfahrer zwischen Mainaschaff und Stockstadt. Für die im Auftrag des Landratsamts Aschaffenburg durchgeführte Studie wurden im Mai Befragungen in den Ortschaften Mainaschaff, Stockstadt, Großostheim, Kleinostheim und Aschaffenburg durchgeführt. Weit mehr als 4.000 Bürger:innen beteiligten sich an der Befragung. Die erhobenen Daten werden nun ausgewertet.

08.06.2021: BikeSharing: Weltweit deutliche Steigerungen während der Covid-19-Pandemie

Im Rahmen des "Statista Mobility Outlook" werden für BikeSharing für 2020 Umsatzsteigerungen von ca. einem Drittel berichtet, während andere Mobilitätsdienstleistungen massive Umsatzeinbußen zu verzeichnen hatten. Erfolgsfaktoren für BikeSharing sind dabei die Fortbewegung an der freien Luft und die Eigenschaft des Fahrrades als Fortbewegungsmittel für einzelne Personen, womit in der Pandemie ein geringes Ansteckungsrisiko erzielt werden kann.

02.06.2021: Sidewalk Labs stellt Produkt zum digitalen Parkraummanagement vor

Die Google Tochter Sidewalk Labs hat nun ein eigenes Produkt namens Pebble vorgestellt, um Parkraum digital zu erfassen und zu verwalten.

Pebble besteht aus einem selbstklebenden Sensor, einem solarbetriebenen Gateway und einer passenden Software. Mit dem integrierten Planungs-Tool können Parkplätze erfasst und kategorisiert werden. Anschließend werden sie mit einem Sensor versehen. Die tatsächliche Nutzung der Plätze kann sowohl in Echtzeit betrachtet werden, als auch kumuliert nach Auslastung oder Belegungszeiten analysiert werden. Damit geht Sidewalk Labs einen weiteren Schritt, um die Lebensqualität in Städten zu verbessern (wie ihr eigener Slogan betont).

Mehr dazu: https://www.sidewalklabs.com/products/pebble

20.05.2021: Die CMM-Toolbox für Mobilitätsmanagement ist da!

Der zweite große Output des cities.multimodal-Projektes steht jetzt in deutscher Sprache zur Verfügung! Wie jeder gute Werkzeugkasten bietet die Toolbox für verschiedene Aufgabe das jeweils passende Instrument - schnell und unkompliziert einsetzbar: Für Kindergärten und Schulen, für Unternehmen und für Quartiersentwicklungen sind einzelne Maßnahmen kurz und bündig beschrieben. Dank Einführung ins Mobilitätsmanagement und konkreten Tipps für die Umsetzung werden auch Sie schnell zum Profi!
Zur Toolbox geht es hier entlang: http://www.cities-multimodal.eu/sites/cmm/files/materials/files/tr_toolbox_deutsch_layout_v04.pdf 

Weitere Veröffentlichungen (u.a. in englischer Sprache) gibt es auf www.cities-multimodal.eu

20.05.2021: Weltpremiere für saubere Luft? EU legt Aktionsplan für "Null Schadstoffe" vor

Vor wenigen Tagen hat die Europäische Kommission die weltweit erste Strategie für "Null Schadstoffe" vorgestellt. Der Aktionsplan umfasst Ziele und Maßnahmen für Luft, Wasser, Boden und Lärmbelastung. Ob der hohe Anspruch jedoch in entsprechende Gesetze gegossen wird, bleibt bisher offen.

Als Teil des sogenannten "Europäischen Grünen Deals" verfolgt die EU seit kurzem ein "Null-Schadstoff-Ziel", das für Luft, Wasser, Boden und Lärm bis 2050 erreicht werden soll. Wie entsprechende Vorgaben und Maßnahmen aussehen können, umreißt die oberste EU-Behörde in einem neuen Aktionsplan. Der hat jedoch keinen verbindlichen Charakter, sondern gibt einen Überblick über geplante Vorhaben.

Die Verbesserung der Luftqualität ist dabei eines der zentralen Anliegen, nicht zuletzt aufgrund der durch die Corona-Pandemie noch einmal gestiegenen Aufmerksamkeit für die Bedeutung von gesunder Luft. Konkret kündigt die EU-Kommission an, die gesetzlichen Grenzwerte für Luftverschmutzung "enger" an die neuen Empfehlungen der Weltgesundheitsorganisation (WHO) anzupassen. Diese sollen im kommenden Monat nach jahrelanger Auswertung der neuesten Forschungsergebnisse vorgestellt werden.

Bereits jetzt steht fest, dass sich Regierungen, Städte und Unternehmen auf insgesamt strengere Gesetze einstellen müssen. So arbeitet die EU aktuell an einem neuen "Euro 7"-Standard für Pkw und Lkw. Und auch die Überarbeitung der Grenzwerte für die Verschmutzung der Umgebungsluft wird wohl zumindest in Teilen eine Verschärfung vorsehen. Das macht angesichts der neuesten Forschungsergebnisse Sinn: So zeigen umfassende Studien, dass jedes Level von dreckiger Luft negative Gesundheitsfolgen hat. 

Mehr dazu: https://ec.europa.eu/germany/news/20210512-null-schadstoff-ziel_de

19.05.2021: Mobilitätsstationen in Osnabrück mit Designpreis ausgezeichnet

Die Mobilitätsstationen der Stadt Osnabrück haben gerade den renommierten Designpreis IF Gold Award verliehen bekommen. Das ausdrucksstarke, modulare Design besetzt einerseits selbstbewusst den öffentlichen Raum mit dem Thema nachhaltige Mobilität und erfüllt andererseits unterschiedlichste Funktionalitäten. Ob Bushaltestelle, Ladestation für Pedelecs oder Fahrradparken - es können unterschiedlichste Nutzungen in der gleichen Formensprache abgebildet werden. 

Wenn Ihre Kommune ebenfalls ein Netz an Mobilitätsstationen planen möchte, kann team red bei der Konzeption, Lokalisierung und Planung unterstützen! Sprechen Sie uns gerne an: johannes.theissen(at)team-red.net

19.05.2021: Qualität statt Quantität: Thüringer Wanderwege werden ausgedünnt

Mehr oder weniger ist auch beim Wandern die Frage - und damit meinen wir nicht die Länge einer Wanderung an sich, sondern die Initiative, die in Thüringen das Wanderroutennetz "ausdünnt". In den nächsten Jahren soll mehr auf die Qualität einzelner Wanderwege im Thüringer Mittelgebirge (was u. A. den Ausbau, Auszeichnung & Versorgung betrifft) geachtet werden und die Quantität dafür verringert. Das könnte Sinn machen, wenn zwischen Angebot und Budget abgewägt werden muss. Ideal wäre es vor dem Hintergrund der steigenden Nachfrage nach Nahzielen und aktivem Urlaub, wenn alle bestehenden Wanderwege in ihrer Qualität verbessert werden könnten und so die Besucherströme besser entzerrt würden! Wir bleiben dran...

Mehr dazu: https://www.thueringen24.de/thueringen/article232243423/Thueringer-Mittelgebirge-Wanderer-Wanderwege-Panoramaweg-Schwarzatal-Kyffhaeuserweg-Hexenpfad-in-der-Rhoen.html

18.05.2021: E-Scooter: In Frankreich erstmals mehr E-Scooter als Pedelecs verkauft

Entsprechend der Untersuchungsergebnisse von FP2M und Smart Mobility Lab wurden 2020 in Frankreich erstmals mehr E-Scooter als Pedelecs verkauft. Gemäß der Studie steigen die Verkaufszahlen um rund 34% von 478.000 Einheiten (2019) auf rund 640.000 Einheiten in 2020. Auch bei Pedelecs stiegen die Verkaufszahlen von 388.00 auf rund 514.000 verkaufte Einheiten in 2020.

Mehr Infos: https://www.bike-eu.com/market/nieuws/2021/05/french-e-scooter-sales-outnumber-e-bike-market-volume-10140483?vakmedianet-approve-cookies=1

17.05.2021: DB Mindbox sucht StartUp´s für Human Machine Interface Lösungen

Die DB Mindbox ist die Start Up Förderung der Deutschen Bahn. Mit dem neuesten Aufruf werden Lösungen zu Human Machine Interface, Open Data, Open Source, zu digitalen Zugängen und "Augmented Reality" für unterschiedlichste Anwendungen der Bahn-Welt gesucht.

Die Start Up Förderung der deutschen Bahn hat dabei folgende Haupt-Themenfelder ausgeschrieben: "Smart Keys" und "Augmented Reality". Als Anwendungsbeispiele nennt die Bahn für "Smart Keys" Schließfächer, CarSharing, den Zugang zu Lounge Arealen oder das eigene DB Call-a-bike System. Im Themenfeld "Augmented Reality" nennt die DB Navigation, POI's (Point of Interest) sowie Wegeführungen bei Störungen oder Baustellen als passende Anwendungsbeispiele. 

Eine Bewerbung für interessierte ist noch bis zum 6. Juni 2021 möglich. Bis Oktober werden die Projekte dann bearbeitet und anschließend präsentiert. Wir sind gespannt, was die Projekte hervorbringen und ob und welche der DB und den Bahnfahrenden in Zukunft einen Nutzen bringen können.

Details: https://www.dbmindbox.com/current-calls/human-machine-interface-for-customers/

14.05.2021: Internationale Studie: Autofreie Straßen führen zu erhöhtem Umsatz

Eine internationale Studie kommt zu dem Schluss, dass im Vergleich zu anderen Stadtgebieten, der Umsatz von Restaurants in autofreien Straßen signifikant höher lag.

Während der Corona-Pandemie wurden in vielen Städten zunächst temporäre autofreie Straßen eingerichtet (z.B. auch in Berlin). Aktuell ringen jedoch viele Städte und Kommunen mit der Entscheidung diese wieder einzurichten bzw. zu verstetigen. Die Sorge der anliegenden Geschäfte und Restaurants ist groß, dass durch die ausbleibenden Autos Einsatzbußen drohen könnten. Eine internationale Studie kommt nun zu dem Schluss, dass diese Sorgen größtenteils unbegründet sein könnten. Im Vergleich zu anderen Stadtgebieten lag der Umsatz von Restaurants in autofreien Straßen signifikant höher.

Ob und wie die Auswirkungen positiv für anliegende Geschäfte und Restaurants sein können, ist jedoch auch stark von der Lage und dem Ort abhängig. Weitere Untersuchungen haben jedoch gezeigt, dass eine Verkehrsberuhigung mit einem höheren Anteil an zu Fuß Gehenden und Radfahrenden einen positiven Einfluss auf die anliegenden Geschäfte und Restaurants haben kann.

Mehr dazu: https://www.bloomberg.com/news/articles/2021-05-11/the-business-case-for-car-free-streets

12.05.2021: Tempo 30 als Standard in Spanien

In Spanien gilt auf allen zweispurigen Straßen von nun an Tempo 30. In vielen alten Städten mit engen Straßen und Gassen sogar nur 20 km/h. Bei Verstößen ist mit hohen Bußgeldern zu rechnen.

Um tödliche Umfälle zu minimieren hat Spanien das Tempolimit auf innerörtlichen Straßen auf maximal 30 km/h begrenzt. Ausnahmen gibt es dabei nur auf Straßen mit mehr als einem Fahrstreifen je Richtung: dort gilt wie bisher 50 km/h. In Barcelona zum Beispiel bedeutet dies, dass auf ca. 75% aller Straßen nun Tempo 30 gilt. In engen Altstädten gilt zudem Tempo 20.

Bußgelder von 100 bis 600 Euro sind bei Verstößen möglich. Dazu kommt der Abzug von bis zu sechs von acht Punkten, über die Fahranfänger verfügen. Sind die Punkte aufgebraucht, ist der Führerschein vorerst weg.

Der Leiter des Straßenverkehrsamts (DGT) meint dazu: "Die Geschwindigkeit bis jetzt (50 Kilometer pro Stunde) war wirklich ein Unsinn". Im Jahr 2019 seien in Spanien 509 Menschen im städtischen Straßenverkehr tödlich verunglückt. Das Risiko von einem Auto erfasst zu werden und dass Fußgänger dabei sterben, soll mit den neuen Geschwindigkeitsbegrenzungen um 80 Prozent sinken.

Quelle: Spiegel.de

10.05.2021: AGFK-BW und Verkehrsministerium Baden-Württemberg eröffnen neue Wege für den sicheren Radverkehr

Die Arbeitsgemeinschaft Fahrrad- und Fußgängerfreundlicher Kommunen in Baden-Württemberg e. V. (AGFK-BW) untersucht seit 2019 in zwei Modellprojekten auf rund 40 Pilotstrecken im ganzen Land verschiedene Varianten von neuartigen Radschutz­streifen. Sie könnten zukünftig die Verkehrssicherheit von Radfahrenden erhöhen. Die in dieser Größe in Deutschland einzigartigen, vom Verkehrsministerium Baden-Württemberg geförderten Modellprojekte gehen jetzt in die letzte Runde. In Markelfingen im Landkreis Konstanz wurde jetzt eine der letzten Modellstrecken markiert. Gleichzeitig laufen in anderen Kommunen bereits die Auswertungen.

Mehr Informationen finden Sie in der Pressemitteilung unter: https://www.agfk-bw.de/presse/news-single/agfk-bw-und-verkehrsministerium-baden-wuerttemberg-eroeffnen-neue-wege-fuer-den-sicheren-radverkehr/vom/27/4/2021/

06.05.2021: Bikesharing: Siggi Bielefeld jetzt mit 600 Rädern

Seit Mai 2021 stehen in Bielefeld statt bisher 250 Räder nun 600 Räder zur Verfügung. Die Flotte wird zudem noch durch 50 Pedelecs ergänzt. Das System basiert auf einer von team red erstellten Machbarkeitsstudie. Ebenfalls wurde der Vergabeprozess durch team red begleitet.

Mehr dazu unter: https://www.zfk.de/mobilitaet/oepnv/siggi-radelt-durch-ganz-bielefeld

04.05.2021: team red unterstützt VONOVIA in Glinde bei Hamburg mit einer Mieter:innenbefragung

team red hat zusammen mit dem Wohnungsunternehmen VONOVIA einen Fragebogen entwickelt, mit dem die Bewohner:innen des Quartiers Glinde aktiv einbezogen werden sollen.

VONOVIA möchte die Wohnqualität im Quartier Glinde verbessern und prüft die Schaffung von dringend benötigtem und barrierearmen Wohnraum. Hierzu führt team red ab Anfang Mai 2021 eine Onlinebefragung unter den Mieter:innen durch. Neben spezifischen Fragen zum Wohnquartier, zur Wohnung und zum potenziellen Engagement im Quartier, stehen die Mobilitätsthemen Verkehrsmittelverfügbarkeit und -nutzung, Parkraumsituation und die Potenziale von Sharing-Angeboten im Zentrum der Erhebung.

Zur Befragung geht es hier: www.survey.team-red.net/vonovia-glinde

29.04.2021: Repräsentative Befragung zur Potenzialabschätzung des Verkehrsaufkommens für eine Fuß-/Radwegequerung über den Main im Bereich Stockstadt - Mainaschaff

Nicht nur der Nationale Radverkehrswegeplan spiegelt ein ambitionierteres Bekenntnis zur Radfahrförderung wider: Auch der bayerische Landkreis Aschaffenburg engagiert sich für die Radfahrenden. Im Auftrag des Landratsamtes und der Gemeinden Stockstadt und Mainaschaff untersuchen das Ingenieurbüro OBERMEYER Infrastruktur GmbH & Co. KG und die Mobilitätsforscher der team red Deutschland GmbH Möglichkeiten einer Fuß-/Radwegequerung über den Main im Bereich Stockstadt - Mainaschaff.

Hierzu werden in fünf Kommunen insgesamt 17.500 durch Zufallsverfahren ausgewählte Bewohner:innen - in der Stadt Aschaffenburg und in den Gemeinden Großostheim, Kleinostheim, Mainaschaff und Stockstadt jeweils 3.500 Bürger:innen ab 16 Jahren - postalisch zu einer repräsentativen Onlinebefragung eingeladen. Neben dem Schwerpunktthema Mainquerung und Radfahren werden Fragen zu den Themenblöcken Verfügbarkeit und Nutzung von Verkehrsmitteln sowie zu Erwerbstätigkeit und Homeoffice gestellt. Für eine vertiefende Analyse werden zudem von den Befragten Wegeprotokolle angefertigt. Die Befragung läuft bis zum 23. Mai 2021. Zur Befragung geht es mit folgendem Link: www.survey.team-red.net/mainquerung

Direkt nach Abschluss der Repräsentativbefragung können sich die Bewohner:innen der gesamten Region ab dem 24. Mai 2021 an einer "offenen Befragung" zum Themenbereich Radfahren und Mainquerung beteiligen.

28.04.2021: Erstes E-Bike-Infozentrum an der Mecklenburgischen Seenplatte eröffnet

Nachdem das Segment Radreisetourismus im letzten Jahr noch mehr "boomte" als bereits in den Jahren zuvor und auch 2021 ein gutes für das Radwandern zu werden scheint, haben wir uns sehr über die Nachricht gefreut, dass der #Tourismusverband Mecklenburg-Vorpommern jetzt ein besonderes Angebot für E-Biker:innen geschaffen hat. Mit dem ersten E-Bike-Infozentrum und speziellen Routen für Elektrofahrer:innen ist Urlaub an der Mecklenburgischen Seenplatte nachhaltig noch attraktiver geworden. Nachahmung erwünscht!

Mehr Infos: https://www.landtag-mv.de/dpa-ticker?tx_w3dpa_dpa%5Baction%5D=detail&tx_w3dpa_dpa%5Bcontroller%5D=Dpa&tx_w3dpa_dpa%5Buid%5D=26568&cHash=111611c97b73130ef0091f04b4d1379f

22.04.2021: Scheuer: "Systemabkehr" zugunsten des Fahrrads

Der Tagesspiegel zitiert überraschende Worte aus dem Munde des Bundesverkehrsministers - Bundeskabinett verabschiedet "Nationalen Radverkehrsplan 3.0 (NRVP)".

Scheuer forderte am Dienstag, so der "Tagesspiegel Background" eine „Systemabkehr“. So solle nicht mehr geschaut werden, "ob wir noch Platz für einen Radweg“ haben, wird der Minister selbstkritisch zitiert, sondern künftig müssten Radwege immer automatisch mit eingeplant werden. Scheuer fügte hinzu, es gehe „nicht um einen Fahrradplan mit dem Anspruch auf automobilen Verzicht“, sondern um „ein Miteinander“.

Kommentar des ADFC: „Von einem Fahrradland Deutschland sind wir Stand heute noch Lichtjahre entfernt“, sagte die ADFC-Vizebundesvorsitzende Rebecca Peters.

Die Worte fielen im Rahmen der Verabschiedung des Nationalen Radverkehrsplans 3.0 am 21.04.2021 im Bundeskabinett. Dieser sieht unter anderem vor:

  • Radverkehrsförderung in Höhe von ca. 30 Euro pro Person und Jahr, das sind rund 1,5 Milliarden Euro bis 2023
  • Zahl der Radverkehrstoten bis 2030 um 40 Prozent im Vergleich zu 2019 senken
  • Durchschnittliche Länge der mit dem Rad zurückgelegten Wege von 3,7 auf sechs Kilometer und die Zahl der Wege pro Person und Jahr von 120 auf 180 steigen
  • Bau von Radvorrangrouten und Radschnellverbindungen sowie eine Erleichterung der Einrichtung von Fahrradstraßen
  • Die technischen Regelwerke ergänzen um Protected Bike Lanes und Berücksichtigung des höheren Platzbedarfs von Lastenrädern
  • Erstellung eines Programms „Fahrradparkhäuser an Bahnhöfen“, außerdem sollen mit der Deutschen Bahn mehr Bike & Ride-Anlagen entstehen.

Weiterführende Informationen: https://www.bmvi.de/SharedDocs/DE/Artikel/StV/Radverkehr/nationaler-radverkehrsplan-3-0.html

21.04.2021: team red verstärkt Kompetenzen in Touristik, PR und Social Media Marketing

Anke Jobs und Belinda Schaffarz erweitern ab sofort das Leistungsportfolio von team red in den Bereichen Tourismus und Kommunikation.

Anke Jobs ist seit mehr als 20 Jahren für verschiedene Destinationen, Airlines, Reiseveranstalter und Hotels tätig und verfügt damit über umfangreiche Erfahrung in der touristischen PR und im Tourismusmarketing. 

Belinda Schaffarz bringt zwölf Jahre Erfahrung in den Bereichen Social Media Marketing, PR und Medienkooperationen in den Tourismus- und Lifestyle-Branchen mit. Sie war intensiv am strategischen Markenaufbau von Fremdenverkehrsbüros, Fluggesellschaften und Reiseveranstaltern beteiligt.

Anke (l.) und Belinda (r.) Foto: privat

15.04.2021: Auto abwracken, E-Bike geschenkt bekommen: Frankreich bereitet den Weg

Einstimmig beschlossen: Franzosen und Französinnen können künftig ihr altes Auto gegen ein nagelneues E-Bike tauschen. Eine neue Abwrack-Prämie macht es möglich.

Eine eher ungewöhliche Abwrackprämie wurde von Frankreichs Regierung nun beschlossen: Statt eines Umtausches von alten, umweltschädlichen Fahrzeugen für neue, schadstoffärmere, werden die alten Fahrzeuge nun gegen ein modernes E-Bike getauscht. Eine Prämie von bis zu 2.500 Euro ist dabei möglich.

Verkehrsministerin Barbara Pompili sprach von einer "kulturellen Wende" und fügt hinzu:
"Jahrzehntelang haben wir Einkaufszentren mitten auf die grüne Wiese gesetzt. Man hat Flugverbindungen geschaffen, um zwei Eisenbahnstunden von Paris entfernt Meetings abzuhalten. Man hat es erlaubt, dass Autos in den Innenstädten unsere Lungen verschmutzen (...). All das ist absurd, das muss beendet werden."

Um eine Reduzierung der Treibhausgas-Emissionen von 40 % bis 2030 (ggü. 1990) zu erreichen, soll die neue Abwrackprämie Aufwind geben. Der von der französischen Nationalversammlung einstimmig beschlossene Gesetzesentwurf zielt zudem darauf ab, auch Lastenräder, Tandems oder E-Klappräder zu fördern. Olivier Schneider von der französischen Radfahrer-Vereinigung "FUB" zeigte sich begeistert und meinte: "Das ist ein historischer Schritt. Zum ersten Mal wird jetzt anerkannt, dass es keine Lösung ist, die Autos grüner zu machen, sondern einfach ihre Anzahl zu verringern."

Quelle: https://vision-mobility.de/news/e-bike-statt-auto-frankreichs-revolutionaere-abwrackpraemie-84034.html 

13.04.2021: Neue "Euro 7"-Norm: Endspiel oder Lebensversicherung für den Verbrenner?

Mehr als 12 Jahre nach Festlegung der heute gültigen "Euro 6" Abgas-Grenzwerte für Pkw bereitet die EU aktuell ein neues Regelwerk für Luftschadstoffe vor. Bis Ende dieses Jahres will die EU-Kommission einen Vorschlag für die "Euro 7"-Norm vorlegen, der dann von EU-Parlament und den Mitgliedstaaten verhandelt werden muss. Doch noch bevor überhaupt ein solcher Vorschlag vorliegt, schlagen die Wellen bereits hoch. Das faktische Ende des Verbrennermotors befürchten Teile der Autoindustrie. Eine überfällige Überarbeitung der veralteten Grenzwerte wiederum sehen Gesundheits- und Umweltverbände in der Gesetzesinitiative. 

Doch was lässt sich heute seriös über die kommende Abgasnorm sagen? Fakt ist, dass um die Ausgestaltung über viele Monate, vielleicht Jahre, hart gerungen werden wird. Ein offizielles Verbrenner-Verbot auf diesem Wegen ist unwahrscheinlich, vielmehr ist von einer Absenkung der Grenzwerte auszugehen. Fraglich ist dabei vor allem, ob den Autokonzernen neue Investitionen in deutlich weniger giftige Antriebe abverlangt werden sollen - was wiederum den Umstieg auf andere Technologien, wie E-Auto und Wasserstoffantrieb, beschleunigen dürfte. Gut ablesen lässt sich das an der aktuellen Ankündigung von Audi, künftig keine neuen Verbrennungsmotoren mehr zu entwickeln. Dabei wurden auch künftige Abgasnormen als Grund angeführt. Unter dem Strich läuft es also eher auf ein Endspiel für den Verbrenner hinaus, das jedoch eher durch den massiven Auftrieb der Elektromobilität als durch eine künftige Abgasnorm heraufbeschworen werden dürfte.

Mehr Infos: https://ec.europa.eu/info/law/better-regulation/have-your-say/initiatives/12313-European-vehicle-emissions-standards-Euro-7-for-cars-vans-lorries-and-buses

08.04.2021: E-Bike im Steigflug: Plus 43 % in 2020

Die Zahl der verkauften E-Bikes stieg in 2020 deutlich stärker als der Verkauf klassischer Räder.

Nach jüngsten Angaben der Branchenverbände ZIV und VDZ hatten im vergangenen Jahr vor allem teure E-Bikes, die nicht in der Statistik des Statistischen Bundesamts in Wiesbaden enthalten sind, den Absatz in die Höhe getrieben. Demnach wurden insgesamt 5,04 Millionen Räder in Deutschland verkauft (plus 16,9 Prozent), davon waren rund 1,95 Millionen E-Bikes. Während die Stückzahl der klassischen Fahrräder bei 3,1 Millionen nahezu stagnierte, erzielten die E-Bikes im Vergleich zum Vorjahr einen Zuwachs von 43 Prozent. (Quelle: dpa)

06.04.2021: team red auf der DECOMM 2021!

Am 14. und 15. April 2021 findet die nächste Deutsche Konferenz für Mobilitätsmanagement 2021 (DECOMM) statt. Der Fokus der digitalen Tagung liegt diesmal auf dem Thema „Wohnen und Mobilität – Der Mobilitätswandel im Quartier“.

Mit dem Fokus von Mobilität im Quartier will die diesjährige DECOMM die Schnittstelle zwischen Wohnen und (nachhaltiger) Mobilität näher beleuchten: "Wohnen bestimmt die alltägliche Mobilität". Es hat sich gezeigt, dass mit maßgeschneiderten Mobilitätsangeboten, im Neubau sowie Bestand, ein Leben ohne Auto ermöglicht werden kann und die Lebensqualität im Quartier erhöht wird. Themen werden demnach sein, wie wohnungs- und quartiersbezogene Konzepte umgesetzt werden können, welche Wirkungseffekte erzielt werden und wie das Zusammenspiel der Akteure auf verschiedenen Ebenen funktioniert, von den Wohnungsgesellschaften über die Planer bis hin zur kommunalen Verwaltung. Veranstalter der DECOMM ist die Deutsche Plattform für Mobilitätsmanagement (DEPOMM e.V.) sowie das Bayerische Staatsministerium für Wohnen, Bau und Verkehr und die Landeshauptstadt München. (Quelle: depomm-ev.de)

team red ist in allen Themen, vom Mobilitätsmanagement über die Mobilitätsforschung bis hin zu Mobilitätskonzepten für Wohngebiete auf der DECOMM 2021 vertreten. Hannes Schreier, Leiter des teams Mobilitätforschung bei team red, referiert dabei an Tag 1 zum Thema "Mobilitätsmanagement in der Stellplatzsatzung: Was es bringt und braucht. Das Beispiel Bremen". 

In paralell stattfindenden Foren zu vertiefenden Diskussionen einzelner Schwerpunktthemen sind drei weitere team red Expert:innen aktiv. In Forum 2 "Planen in privater und öffentlicher Perspektive" stellt Expertin Pia Blessing das Praxisbeispiel "Bezahlbares Wohnen mit weniger Pkw. Aktive Bauherrinnen und Bauherren für den neuen Münchner Stadtteil Meiller Gärten" vor. Forum 8 und 9 werden jeweils von Experte Tobias Kipp bzw. Dr. Johannes Theißen moderiert. Ersteres dreht sich dabei um Best Practive Beispiele in München: "Mobilitätskonzepte für neue Wohngebiete". Im von Dr. Theißen moderierten Forum 9 geht es dann um "Neue Mobilitätsangebote in Stadt und Region".

Bis zum 8. April 2021 ist eine Anmeldung noch möglich. Unsere team red Exper:tinnen freuen sich Sie in Ihren Sessions zu begrüßen und mit Ihnen zu diskutieren!

Zur Webseite der DECOMM 2021 (Anmeldung): https://depomm-ev.de/decomm/decomm-2021/

30.03.2021: Neue Studie: Emissionen und Luftqualität in europäischen Städten

Die Bewohner von Mailand staunten nicht schlecht, als sie zu Beginn der Corona-Pandemie die schneebedeckten Alpen auf einmal so klar wie sonst nie sehen konnten. Möglich wurde dies durch eine massive Senkung der Luftverschmutzung, die als Nebeneffekt der Lockdown-Maßnahmen und des drastisch reduzierten Verkehrs eintrat. Auch in den meisten anderen europäischen Städten war die Luft plötzlich viel sauberer. So fiel in Berlin die Belastung durch Stickstoffdioxid (NO2) aus dem Straßenverkehr um 39%. Paris erlebte gar eine Reduktion um 76%, und die Luft dort war so sauber wie seit 40 Jahren nicht. Vielen Menschen wurde schlagartig klar, dass saubere Luft kein ferner Hoffnungsschimmer sein muss und sie fragten sich, wie man diesen Zustand auch in normalen Zeiten erhalten kann. 

Unser Mitglied Jens Müller ging dieser Frage im Auftrag des europäischen Umweltverbands "Transport & Environment" nach und untersuchte gemeinsam mit der britischen Firma "Air Quality Consultants", wie mit einem Umstieg auf emissionsfreie Fahrzeuge sowie den Rad-, Fuß- und öffentlichen Verkehr entsprechende Verbesserungen der Luftqualität in sechs ausgewählten Städten - Berlin, London, Brüssel, Paris, Madrid und Budapest - erreicht werden können. Die Ergebnisse zeigen, dass eine Kombination dieser Maßnahmen schnelle Erfolge liefert. Würden in Berlin zehn Prozent des Autoverkehrs verlagert oder vermieden, die Busflotte elektrisiert und rund jeder vierte mit dem Auto gefahrene Kilometer auf emissionsfreie Antriebe umgestellt, wäre die Luft wieder so sauber wie während des ersten Lockdowns. Auch für die anderen Städte sind solche Lösungen verfügbar. 

Die gesamte Studie finden Sie hier: https://www.transportenvironment.org/news/clean-air-possible-without-lockdowns-new-study-shows

25.03.2021: cities.multimodal Projekt: Aus einer Vision wurden Fakten

Aus einer Vision wurden Fakten. Für 10 Städtepartner im Ostee-Raum ist die multimodale Stadt ein Stück mehr Wirklichkeit geworden. Im Projekt cities.multimodal Projekt wurde seit 2017 daran gearbeitet, eine Mobilität zu ermöglichen, die für Mensch und Umwelt gut ist. Doch was bedeutet eigentlich Multimodalität? Die team red-Illustratorin Soufeina Hamed hat sich im Rahmen des Projektes dieser Frage gewidmet, die Antwort, den multimodalen Tag, können Sie hier erleben: https://www.youtube.com/watch?v=5G13weOkzC4

23.03.2021: Integriertes Mobilitätskonzept für die Marktgemeinde Murnau

Mit der Präsentation im Gemeinderat war die erste Phase des Integrierten Mobilitätskonzeptes für die Staffelseegemeinde abgeschlossen. team red präsentierte die Ergebnisse der Bestandsaufnahme, des neuen Verkehrsmodells und der Leitlinien für die zukünftige Mobilitätsentwicklung, die gemeinsam mit lokalen Akteuren erarbeitet wurden. Darüber hinaus gab es erste Ausblicke auf Handlungsfelder für die zukünftigen Maßnahmen. Ein wesentliches Ergebnis war, dass die Anzahl an verfügbaren Pkw-Stellplätzen im Ortszentrum grundsätzlich gut ausreicht, diese aber insbesondere von den zahlreichen Gästen der Gemeinde nicht gefunden werden. Daher könnte in Zukunft ein Parkleitsystem helfen, die Verkehrsströme zu lenken und insbesondere die sensiblen Bereiche des Ortszentrums zu entlasten. Zudem wurde vom Gemeinderat beschlossen, dass im Rathaus auf zwei Jahre eine neue 50% - Stelle geschaffen werden soll, die auf der Basis der Bestandsaufnahme die Entwicklung und Umsetzung konkreter Maßnahmen begleitet.

https://www.merkur.de/lokales/garmisch-partenkirchen/murnau-ort29105/neue-wege-in-sachen-mobilitaet-90247095.html

18.03.2021: Polen für Touristik-PR ausgezeichnet

Das Polnische Fremdenverkehrsamt, Kunde von team red seit 2008, wurde erneut in die Top Ten der Verkehrsbüros in Deutschland gewählt.

Polen kletterte im Vergleich zum Vorjahr von Platz neun auf Platz sechs. Bewertet haben deutsche Reisejournalist:innen und Blogger:innen die PR-Kompetenzen von nationalen und internationalen Fremdenverkehrsämtern nach Kategorien wie Gebietskenntnis, Beantwortung von Anfragen, Organisation und Kreativität. Die Auszeichnung ist auch ein Erfolg für unsere PR-Experten Klaus Klöppel und Olaf Matthei-Socha, die im 14. Jahr die Presse- und Öffentlichkeitsarbeit des Polnischen Fremdenverkehrsamtes unterstützen. Der Wettbewerb wird jedes Jahr vom SRT-Verlag ausgerichtet, der Handbücher für die Branche herausgibt.

Zur Website des Fremdenverkehrsamts: www.polen.travel

16.03.2021: ADFC-Fahrradklimatest 2020 mit Rekordteilnahme!

Radfahrer:innen sehen weiterhin Verbesserungsbedarf...

Mit einer Gesamtnote von 3,9 auf einer sechsstufigen Notenskala bleibt das Ergebnis des Fahrradklimatests 2020 auf dem niedrigen Niveau der letzten Ausgabe. Die Erhebung findet alle zwei Jahre im Aufrag des ADFC statt, seit 2014 ist team red Deutschland GmbH für die Durchführung verantwortlich. Im vergangenen Jahr nahmen insgesamt 230.000 Radfahrer:innen an der Umfrage teil, so viele wie noch nie. Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer stellte die Ergebnisse nun gemeinsam mit dem ADFC vor und zeichnete die 25 fahrradfreundlichsten Städte Deutschlands aus. 

Das Ranking ist nach der Zahl der Einwohner:innen gestaffelt. Mit einer Gesamtwertung von 3,07 erreichte Karlsruhe den besten Wert unter den deutschen Großstädten. Besser schnitten nur Klein- und Mittelstädte wie Wettringen oder Baunatal ab. Einen Sonderpreis bekam Berlin für die besten Maßnahmen während der Corona-Pandemie. Die Teilnehmenden sollten insgesamt 27 Fragen rund um das Thema Fahrrad vor Ort beantworten. Dabei ging es um Aspekte wie Infrastruktur, Erreichbarkeiten und Sicherheit ebenso, wie auch um den Spaß- und Erlebnisfaktor. 

Die Ergebnisse zeigen, dass der negative Langzeittrend anhält. Besonders kritisch wurden die Aspekte Spaß, Sicherheitsgefühl, Konflikte mit Kfz sowie Breite und Oberfläche der Radwege beurteilt. So fühlen sich weiterhin mehr als zwei Drittel der Befragten nicht sicher beim Fahrradfahren. Ganze 80 % gaben an, dass die Radwege zu schmal seien und 75 % der Teilnehmer:innen beklagen sich über zugeparkte Radwege. Verbesserungen gab es vor allem bei den Großstädten über 500.000 Einwohner:innen. 

Die Ergebnisse gibt es als Übersicht und interaktive Karte auf der Homepage des Fahrradklimatests unter www.fahrradklima-test.adfc.de

15.03.2021: Feinuntersuchung Staatsstraße 2055: Zwischenbericht

Pandemie-bedingt wählt die oberbayerische Gemeinde Schondorf neue Wege zur Information. Die Ergebnisse einer repräsentativen Bevölkerungsbefragung werden als YouTube-Video auf der gemeindeeigenen Homepage veröffentlicht.

Die Zwischenergebnisse zur Feinuntersuchung der Staatsstraße 2055 der verkehrsgeplagten Ammerseegemeinde wurden als YouTube-Videos auf der gemeindeeigenen Homepage veröffentlicht. Hierzu gibt es jeweils ein Video des Gesamtprojektverantwortlichen Klaus Schulz vom Büro für Städtebau und Freiraum und eines von Claus Grimm (team red) zu den Umfrageergebnissen zu sehen.

https://www.schondorf-ammersee.de/bauen-wohnen/standard-titel/zwischenergebnis

https://youtu.be/oZAGt4Aijbg

 

Zudem hat die Gemeinde eine Kurzfassung der Befragungsergebnisse online gestellt. Link zum Download:

https://www.schondorf-ammersee.de/fileadmin/download_schondorf/ISEK/200923_BuergerInnenbefragung_Schondorf_Kurzfassung_200921.pdf

Foto: Gemeinde Schondorf

12.03.2021: Hildesheim: Befragung der Abokunden gestartet

Im Auftrag des Stadtverkehrs Hildesheim führt team red eine Befragung der Abo-Kunden durch. Inhalt der Befragung ist die Bewertung des aktuellen Angebotes und der 2017 geänderten Linienführungen.

An der Befragung teilnehmen können Abo-Kunden des SVHI. Diese erhalten ein persönliches Anschreiben mit einem individuellen Zugangscode. Die Befragung wird online durchgeführt und ist unter survey.team-red.net/hildesheim zu erreichen. Die Teilnahme ist bis Ostern 2021 möglich.

23.02.2021: Anregungen für den nächsten Urlaub

Ein neuer Reiseführer aus dem Baedeker-Verlag führt nach Wrocław (Breslau) und quer durch Schlesien. Autor ist Polen-Experte Klaus Klöppel, Leiter unseres Teams Tourismus & Mobilität.

Der neue Reiseführer aus der Reihe Baedeker Smart führt auf 230 Seiten durch die niederschlesische Metropole Wrocław sowie zu vielen weiteren touristischen Zielen in Nieder- und Oberschlesien. Wer den zahlreichen Ausflugstipps folgt, gelangt in wenigen Minuten vom afrikanischen Kontinent nach Japan, kommt in Kontakt mit allerlei winzigen Gestalten, die Breslau bevölkern, erlebt die Metropole auf, am und unter dem Wasser, lernt bedeutende Stätten des UNESCO-Welterbes kennen und kann sein Haupt in ehemaligen Hohenzollern-Residenzen fürstlich betten. Allerlei Anregungen also für die Zeit, wenn Reisen wieder möglich ist...

Mehr Infos: https://www.baedeker.com/reisefuehrer/

Oderufer mit Dominsel in Breslau. Foto: Klaus Klöppel

19.02.2021: Mobilitätskonzepte im Wohnungsbau: Evaluationsbericht veröffentlicht

Mehrere Städte gehen dazu über, bei der Errichtung neuer Wohngebäude geringere Stellplatzschlüssel zu genehmigen, wenn im Gegenzug Mobilitätskonzepte entwickelt und umgesetzt werden. Das Stellplatzortsgesetz in Bremen sieht seit 2012 eine entsprechende Möglichkeit vor. Im Rahmen einer umfassenden Evaluation wurden die Wirkungen umgesetzter Maßnahmen 2020 evaluiert. Dabei konnte in der von team red durchgeführten Studie die Wirkung von Mobilitätskonzepten im Wohnungsbau bestätigt werden.

Im Vergleich zur befragten Kontrollgruppe liegt der Anteil an Pkw-freien Haushalten in den betrachteten Wohnobjekten um ca. 18 Prozentpunkte höher. Hingegen sind Zeitkarten für öffentliche Verkehrsmittel in Haushalten aus Objekten mit Mobilitätskonzept deutlich häufiger vorhanden als in Haushalten aus Objekten ohne Mobilitätskonzept.

Korrespondierend mit der geringeren Anzahl an im Haushalt verfügbaren Pkw zeigen sich auch deutliche Effekte auf die Verkehrsmittelnutzung. So können für die Haushalte mit Mobilitätskonzepten deutlich niedrigere Nutzungshäufigkeiten für mit dem Pkw zurückgelegte Wege sowie entsprechend höhere Frequenzen für mit dem Fahrrad oder dem ÖPNV zurückgelegte Wege festgestellt werden. Die genannten Effekte sind statistisch abgesichert und belegen die Wirkung der evaluierten Mobilitätskonzepte.

Der veröffentlichte Bericht steht unter http://mf.team-red.de/index.php?id=143 zum Download bereit.

Foto: Michael Glotz-Richter

16.02.2021: Zusammenarbeit mit Polen geht ins 14. Jahr

Ein echter Dauerbrenner: Schon seit 2008 betreut team red kontinuierlich die Pressearbeit des Polnischen Fremdenverkehrsamtes auf dem deutschen Markt. Die erfolgreiche Zusammenarbeit geht jetzt ins 14. Jahr.

Deutschland ist für die polnische Reisebranche der wichtigste ausländische Quellmarkt und generiert mehr als ein Drittel aller ausländischen Gäste. Zwar leidet auch die polnische Tourismusbranche unter den Corona-Folgen. Von der Reisezurückhaltung der deutschen Gäste war Polen aber im vergangenen Jahr deutlich weniger betroffen als andere beliebte Auslandsziele. Das legen die jüngsten Zahlen der BAT-Stiftung für Zukunftsfragen nahe. Während der Marktanteil von Spanien, der Türkei oder Kroatien im Corona-Jahr 2020 im Vergleich zu 2010 stark zurückging, konnte Polen seinen Anteil im 10-Jahres-Vergleich sogar von 1,3 auf 2,6 Prozent verdoppeln. Das Institut hatte 3.000 Bundesbürger:innen nach den Zielen ihrer Haupt-Urlaubsreise befragt. 

Neben der kurzen Anreise und den über viele Monate vergleichsweise geringen Infektionsraten dürften auch die Reisekosten ein Argument für Polen gewesen sein. Denn während die durchschnittlichen Reiseausgaben in Deutschland nach den Erhebungen des BAT-Instituts bei 99 Euro pro Person und Tag lagen und in anderen europäischen Reiseländern sogar noch deutlich darüber, betrugen sie in Polen nur 57 Euro.

In den kommenden zwölf Monaten werden die team red Experten Olaf Matthei-Socha und Klaus Klöppel weiter daran arbeiten, Polen als attraktives Reiseziel in Deutschland noch bekannter zu machen und über neue touristische Angebote informieren. Der Vertrag für die Unterstützung der Presse- und Öffentlichkeitsarbeit des Polnischen Fremdenverkehrsamtes wurde gerade um ein weiteres Jahr verlängert.

Zur Website des polnischen Fremdenverkehrsamts: https://www.polen.travel/de

Die Masurischen Seen gehören zu den beliebtesten Reisegebieten Polens. Foto: Klaus Klöppel

15.02.2021: Script zur Generierung von UBER h3 shp-Files (z.B. zur Erstellung von Stadtradeln Heatmaps)

Über das MOVEBIS-Projekt stehen im Rahmen der Stadtradeln-Kampagne geniertere Daten in Form von Fahrradheatmaps zur Verfügung (Link: https://www.mcloud.de/web/guest/suche/-/results/suche/relevance/MOVEBIS/0/detail/3096DB7A-9EE4-4C14-B2AA-79E33A7FFF01). Die Daten sind in der Aufllösungsstufe 12 des UBER-Hexagonssystems h3 aggregiert. Mit u.a. Script können die h3-Zellen mittels R als Shape-File generiert werden.

Script:

library(ggplot2)
library(h3jsr)
library(sf)

#path
path<-"D:/"

# read the shapefile of the polygon area you're interested in area
area

# projection
area


# get the unique h3 ids of the hexagons intersecting your polygon at a given resolution
area_res


# pass the h3 ids to return the hexagonal grid
hex_grid_res % h3_to_polygon(simple = FALSE)
points_grid_res % h3_to_point(simple = FALSE)


#write shp-files
st_write(hex_grid_res, paste0(path, "hex_res.shp"))
st_write(points_grid_res, paste0(path, "hex_res.shp"))

05.02.2021: Landeshauptstadt München hat ein Mobilitätsreferat gegründet

Bisher waren die Verantwortlichkeiten für Mobilitätsthemen über verschiedene Referate der Landeshauptstadt München verteilt. Seit dem 1.1.2021 sind alle Themen und Verantwortlichkeiten in einem neuen Mobilitätsreferat zusammengeführt. Die Stadt erhofft sich damit deutlich mehr Effizienz, kürzere Abstimmungswege und mehr Möglichkeiten, den notwendigen Wandel der Mobilität zu gestalten. Zu den Schwerpunkten soll u.a. die Umsetzung des Radentscheids, die Realisierung einer autoarmen Altstadt und der Ausbau des ÖPNV gehören. Es wird darüber hinaus eine intensive Zusammenarbeit mit der Region angestrebt, um insbesondere Lösungen für die Pendlerverkehre zu finden.

Weitere Informationen: https://www.muenchen.de/rathaus/Stadtverwaltung/mobilitaetsreferat/ueber-uns.html

03.02.2021: Neue Richtlinien zur Durchführung von Studien

Fachexpertise und Qualität sind für die team red Mobilitätsforschung elementarer und unverzichtbarer Bestandteil, um den Mobilitätswandel mit validen und verlässlichen Daten zu begleiten. Grundlage für die von team red durchgeführten Studien sind die verbindlich geltenden Branchen-Richtlinien. Diese sind eine wesentliche Säule der berufsständischen Verhaltensregeln und sichern damit unter anderem auch die wissenschaftliche Korrektheit und Qualität von Daten und Studien.

Aufgrund der aktuellen Entwicklungen der Branche und deren Digitalisierung sowie der geänderten Datenschutzbestimmungen, passen die Verbände mit der Überarbeitung die Branchen-Richtlinien an. Alle Richtlinen sind unter https://www.bvm.org/praxishilfen-qualitaet/standesregeln/ veröffentlicht.

02.02.2021: team red unterstützt die Planungen zur Technischen Universität Nürnberg

Der Freistaat Bayern plant südlich der Nürnberger Innenstadt die Neugründung einer Technischen Universität. Auf dem Gelände eines ehemaligen Rangierbahnhofs soll ein urbaner und lebendiger Campus für bis zu 6.000 Studierende entstehen. Für die Struktur- und Rahmenplanung wurden vier Teams ausgewählt, die Entwürfe und Ideen zur Gestaltung der Universität entwickeln sollen. team red unterstützt das Team unter Leitung des Stadtplanungsbüros ADEPT (Kopenhagen) und Studio Vulkan Landschaftsarchitekten (München) in den Themen Mobilität und Verkehr.

Weitere Informationen: https://www.nuernberg.de/internet/stadtportal/technische_universitaet_nuernberg.html

20.01.2021: Evaluation Busliniennetz Hildesheim

Der Stadtverkehr Hildesheim (SVHI) modifizierte 2017 das lokale Busliniennetz. Dabei wurden u. a. Hauptlinien geändert und geänderte Taktzeiten eingeführt.
In Zusammenarbeit mit INROS LACKNER evaluiert team red nun die durchgeführten Änderungen. Hierzu wird zunächst eine Befragung der Zeitkarteninhaber durchgeführt. Der Start der Befragung ist im ersten Quartal 2021 vorgesehen.

11.01.2021: Mobilitätskonzept Oberhavel 2040 vom Kreistag verabschiedet

Der Kreistag des Landkreises Oberhavel hat im November 2020 das Mobilitätskonzept Oberhavel 2040 verabschiedet, welches eine Vielzahl von Handlungsempfehlungen zur Sicherstellung der Mobilität in allen Räumen des Kreises sowie zu Veränderungen des Mobilitätsverhaltens vorsieht. Neben der politischen Forderung nach dem Ausbau der SPNV-Verbindungen enthält das Konzept u.a. Empfehlungen zum Ausbau des ÖPNV, zum Bau von Radschnellwegen in Richtung Berlin und zum Ausbau der Wasserwege zur stärkeren wirtschaftlichen und touristischen Nutzung.

Mehr zum Mobilitätskonzept 2040: https://www.oberhavel.de/Politik-und-Verwaltung/Mobilit%C3%A4tskonzept-2040

08.01.2021: team red legt Konzept für Mobilstation Recklinghausen-Süd vor

Zum Ende des Jahres 2020 hat team red die Erstellung des Konzeptes für die Mobilstation Recklinghausen-Süd abgeschlossen. Am dortigen Bahnhof im Stadtteil Hochlarmark wird eine moderne Mobilstation errichtet, die am SPNV-Haltepunkt Verknüpfungen mit dem städtischen ÖPNV bietet sowie verschiedene Mobilitätsformen wie Car- und Bikesharing, Park & Ride anbietet und weitere Elemente wie Packstation, Kiosk etc. vorsieht.

08.01.2021: #betterbybike auch auf dem Land?

„StatusRad“ geht weiter: Die nächste Fahrrad-Projektwoche findet vom 22. bis 26. März 2021 an der Integrierten Gesamtschule Edemissen im niedersächsischen Landkreis Peine statt. Nachdem das Projekt coronabedingt seit März 2020 pausierte, können sich im Frühjahr 2021 - soweit es die Rahmenbedingungen dann zulassen - zum fünften Mal insgesamt 24 Schüler:innen der Frage widmen, ob ein eigenes Auto wirklich noch so ein prägendes Statussymbol ist und ob das Fahrrad das nicht auch kann. StatusRad wird vom Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) aus Mitteln zur Umsetzung des Nationalen Radverkehrsplans (NRVP) gefördert und von team red Deutschland durchgeführt.

Nach den Projektwochen 2019/2020 in Kassel und Berlin wirft das Projekt die Frage nach nachhaltiger Mobilität nun im ländlichen Umfeld auf. Als Samtgemeinde besteht Edemissen aus mehreren Ortsteilen, die durch Landstraßen verbunden sind. Der Erwerb des Führerscheins und das eigene Auto haben daher einen ganz anderen Stellenwert als bei Jugendlichen, die im städtischen Raum zwischen zu Fuß gehen, Fahrrad und gut getaktetem öffentlichen Nahverkehr und auch Fernverkehr wählen können. 

Mehr Infos zur Projektwoche und zum Projekt allgemein auf www.statusrad.bike

Weiterführende Links:
IGS Edemissen: https://www.igs-edemissen.de
Förderprogramm „Mobilität neu erfahren“: https://mobi38.de

06.01.2021: Klimafreundlich unterwegs in Potsdam-Mittelmark

Der Landkreis Potsdam-Mittelmark vor den Toren Berlins bietet eine Vielzahl attraktiver touristischer Ziele, die sich bequem mit Bus und Bahn erreichen lassen. Das touristisch nutzbare ÖPNV-Angebot wurde in den vergangenen Jahren deutlich verbessert. team red wurde vom Landkreis nun beauftragt, ein Konzept zu erarbeiten, wie dieses Angebot besser vermarktet werden kann. Ziel ist es, mehr Tages- und Urlaubsgäste, aber auch Bewohnende der Region zum Umsteigen auf klimafreundliche Mobilitätsangebote zu bewegen.

Kulturbuslinie rund um den Schwielowsee / Foto: Klaus Klöppel
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